USCR heißt GT3-Fahrzeuge willkommen

Im Vergleich zum bisherigen Grand-Am-Reglement soll eine Integration der in Europa bekannten GT3-Fahrzeuge ins USCR-Reglement deutlich einfacher möglich sein

(Motorsport-Total.com) - Das Bild der Premierensaison der USCR (United SportsCar Racing) wird allmählich klarer. Neben dem Voranschreiten in Sachen Rennkalender sickern nun weitere Details zur neuen US-Langstreckenserie durch, die ab der kommenden Saison die American-Le-Mans-Series (ALMS) und die Grand-Am-Serie in sich vereint.

Titel-Bild zur News: Bernd Schneider

Fahrzeuge wie der Mercedes SLS GT3 könnten 2014 auch in den USA starten Zoom

So werden für die neugeschaffene Daytona-GT-Klasse (GTD) auch Fahrzeuge, die nach dem GT3-Reglement der FIA homologiert wurden, zugelassen. Eine Teilnahme der in Europa bekannten GT3-Autos wie Audi R8 LMS, Aston Martin Vantage, McLaren MP4-12C, Mercedes SLS oder Bentley Continental mit nur geringfügigen Modifikationen gewährleistet werden.

Für die Anpassung solcher Fahrzeuge ans Grand-Am-Reglement waren bisher kostenintensive Modifikationen der Aerodynamik und der Elektronik notwendig. So baute beispielsweise Audi eine eigene Version des R8 - den R8 Grand-Am - auf, um bei den 24 Stunden von Daytona starten zu können.

Bewusstes Entgegenkommen

"Wir müssen mehr in die Richtung denken, interessierte Hersteller einzuladen und auf unserer Bühne mitmischen zu lassen anstatt ihnen Steine in den Weg zu legen", erklärt Scot Elkins, Vize-Renndirektor der USCR, gegenüber 'SPEED.com' die Philosophie der neuen US-Langstreckenserie und räumt ein: "Uns ist klar, dass wir einen schweren Stand haben, wenn wir eigene Spezifikationen erlassen, welche die Autos nur in einer Serie starten lassen."

"Ich kritisiere nicht die Vergangenheit, glaube aber, dass wir den Leuten, die bei uns fahren möchten, aufgeschlossener gegenübertreten sollten." USCR-Vize-Renndirektor Scot Elkins

Als Kritik an ALMS und Grand-Am will Elkins die neue USCR-Denke aber nicht verstanden wissen: "Ich kritisiere nicht die Vergangenheit, glaube aber, dass wir den Leuten, die bei uns fahren möchten, künftig aufgeschlossener gegenübertreten sollten. Schließlich gibt es künftig nur noch eine Serie. Warum also die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten?"

So sollen die nach dem GT3-Reglement der FIA aufgebauten Fahrzeuge laut Elkins mit "minimalen Modifikationen" wie der Verwendung des aus der Grand-Am-Serie bekannten, einheitlichen Heckflügels in der neuen GTD-Klasse startberechtigt sein. Auch im Bereich des Air-Restrictors sollen nur "geringfügige Anpassungen" vonnöten sein.

Die USCR-Verantwortlichen rund um Serienchef Scott Atherton erhoffen sich durch das Entgegenkommen vor allem für die Highlights im Kalender wie die 24 Stunden von Daytona, die 12 Stunden von Sebring oder das Petit Le Mans ein reges Interesse europäischer Hersteller.