• 01.10.2010 11:22

  • von Roman Wittemeier

Training: Regen, Dunkelheit und Peugeot-Bestzeit

Der Donnerstag auf der Road Atlanta bot viele verschiedene Szenarien: Starker Regen, nasse Piste und schnelle Runden in der Dunkelheit

(Motorsport-Total.com) - Schon am Donnerstag vor dem diesjährigen Petit Le Mans wurden alle Fans und Teilnehmer deutlich an die Auflage von 2009 erinnert. Damals entwickelte sich das Rennen auf der Road Atlanta zu einer Schlacht bei nassen Bedingungen. Auch am Trainingstag bot der Himmel über dem US-Bundesstaat Georgio alles. Am Morgen sorgte ein starker Regenguss für Sorgen, am frühen Nachmittag schüttete es wie aus Eimern, erst im Nachttraining herrschten akzeptable Bedingungen.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Peugeot war im Nachttraining wieder deutlich vor der Konkurrenz

Daher hatten die ersten beiden Sessions nur wenig Aussagekraft. Am Vormittag trockenete die Strecke bei nur leicht bewölktem Himmel zwar langsam ab, aber dennoch beteiligten sich längst nicht alle Teams am Training. Die Bestzeit ließ sich am Ende Marcel Fässler notieren, der seinen Audi R15 TDI in 1:09.579 Minuten um den vier Kilometer langen Kurs fuhr. Marc Gené lag im schnellsten Peugeot jedoch nur 0,059 Sekunden dahinter.#w1#

Erst bei Nacht wurde es hektisch

Das zweite Training am Nachmittag konnten die Team getrost komplett abhaken. Es stürmte, es goss aus Kübeln, sodass an ernsthafte Probefahrten gar nicht zu denken war. Gerade einmal neun Autos drehten überhaupt einige Runden. Die Gefahr eines heftigen Abflugs wollte niemand wirklich eingehen. Auch der Audi von Fässler/Lotterer/Tréluyer wurde nach nur drei Runden wieder in die Box beordert - es ging einfach gar nichts.

Bad im Heckflügel: Bei Audi bekamen im Regen nur die Quietscheenten Auslauf Zoom

Umso mehr Betrieb herrschte im Nachttraining. Der frische Wind und die plötzlich durchbrechende Abendsonne hatten die Road Atlanta plötzlich wieder komplett abgetrocknet, sodass sich erstmals am Donnerstag wirklich annehmbare Bedingungen boten. Während des zweistündigen Trainings waren 44 der 45 gemeldeten Fahrzeug fast ständig auf der Strecke. Einzig der Panoz Abruzzi blieb in der Garage.

Am Ende der spektakulären Session zeigte sich in der Zeitenliste das gleiche Bild wie schon am Mittwoch beim Test: Peugeot deutlich vorne. Vorjahressieger Stéphane Sarrazin war mit seinem 908 HDi FAP in 1:08.777 Minuten schnellster Mann des Tages, konnte aber die Vortagesbestzeit seines Markenkollegen Anthony Davidson aus dem Test nicht unterbieten. Auf Rang zwei hatte das Audi-Trio Fässler/Lotterer/Tréluyer bereits 1,022 Sekunden Rückstand. Der Duisburger Lotterer hatte die Audi-Bestmarke gesetzt.

Highcroft und Cytosport auf Augenhöhe

Auf Rang drei fuhren Kristensen/Capello/McNish ein solides Tempo. Das prominente und erfahrene Audi-Trio brachte den zweiten R15 TDI in 1:10.028 Minuten um den Kurs und war somit um fast vier Zehntel schneller als Gené/Wurz/Davidson im zweiten Peugeot. Der Brite zerlegte seinen Wagen gegen Ende der Session, verletzte sich aber nicht. Schnellster Mann im Benziner war wieder Petit-Le-Mans-Rekordteilnehmer Jon Field mit seinem Intersport-Lola auf Rang fünf.


Fotos: ALMS in Road Atlanta, Training


Spannung verspricht die Entscheidung um die Meisterschaft in der American Le-Mans-Series (ALMS). Der Highcroft-Acura von Brabham/Pagenaud/Franchitti war am Donnerstag nur um den Hauch von 0,060 Sekunden schneller als der Cytosport-Porsche von Graf/Maassen/Luhr. Klaus Graf hat nach wie vor theoretische Chancen auf den Titel in der ALMS, muss dafür aber deutlich mehr Punkte holen als Brabham/Pagenaud. Beide Autos sind beim Petit Le Mans der LMP2-Klasse zugeordnet.

In der GT2-Klasse nahm Corvette schon im ersten Freien Training das erwartet gute Tempo auf. Doch die Amerikaner wurden in der Nacht von einem Ferrari geschlagen. Brown/Cosmo/Barbosa sicherten sich im F430 von Extreme Speed überraschend die Bestzeit. In 1:20.202 Minuten war das Trio fast zwei Zehntel schneller als Magnussen/O'Connell/Garcia in der Corvette. Hinter Bruni/Vilander im Risi-Ferrari konnten sich auch Dominik Farnbacher und seine Kollegen Scott Sharp und Johannes van Overbeek im zweiten Extreme-Speed-Auto auf Rang vier gut in Szene setzen.

GT2: Porsche hält sich noch zurück

Zeitgleich mit Farnbacher und Co. platzierte sich der Hybrid-911er des Le-Mans-Sieger-Trios Rockenfeller/Bernhard/Dumas, die beim Petit Le Mans außer Konkurrenz mitfahren. Den besten BMW steuerten Auberlen/Milner/Werner in 1:20.727 Minuten auf den fünften Klassenrang. Die Abstände in der GT2 sind extrem eng, man darf vor allem im dichten Verkehr mit einem spannenden Rennen rechnen.

Im Nachttraining herrschte reichlich Verkehr auf der Road Atlanta Zoom

"Die Strecke ist enorm interessant, vor allem der erste Sektor mit den schnellen Ecken", freut sich Giancarlo Fisichella, der erstmals auf der Road Atlanta fährt. Der italienische Ex-Formel-1-Pilot kommt auf der Berg- und Talbahn gut zurecht und fährt auf dem gleichen Niveau wie seine erfahrenen Risi-Kollegen Jaime Melo und Mika Salo.

Etwas zurückhaltend agiert Flying-Lizard-Porsche bislang. Die Titelfavoriten Bergmeister/Long, die beim Petit Le Mans durch Porsche-Werkspilot Marc Lieb unterstützt werden, platzierten sich im Nachttraining in 1:21.301 Minuten auf Rang neun. Hinter dem zweiten BMW von Hand/Müller/Priaulx setzte sich Porsche-Junior Marco Holzer mit seinen Kollegen Darran Law und Seth Neiman auf den elften Rang. Die 911er hielten sich allesamt im Training zurück, von den Porsches dürfte am Wochenende aber noch mehr kommen.

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