Sebring-Test: Pickett mit erfogreichem HPD-Debüt
Am letzten Tag der Sebring-Wintertests stieg die Pickett-Mannschaft mit dem neuen HPD ARX-03a zu: Topzeiten von Graf/Luhr/Pagenaud - Ferrari in GT-Klasse vorn
(Motorsport-Total.com) - Die Sebring-Wintertests sind abgeschlossen und haben einen klaren Dominator hervorgebracht. Am Donnerstag legte die Pickett-Mannschaft ein erfolgreiches Debüt mit dem neuen HPD ARX-03a auf die Bahn. Das Team mit den Piloten Lucas Luhr, Klaus Graf und Simon Pagenaud erzielt am Nachittag des zweiten Tages in 1:48.192 Minuten eine klare Bestzeit. Kein Wunder, denn Pickett war das einzige LMP1-Team vor Ort.

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In der LMP2-Klasse blieb Level 5 mit dem Honda das Maß der Dinge
Dennoch war man in der früheren Cytopsport-Mannschaft erleichtert. "Ich wollte gar nicht mehr aussteigen, hätte am liebsten die Aufforderungen zur Rückkehr an die Box ignoriert", lacht Luhr, dem die beste Rundenzeit gelang. "Aber ich sah dann, dass das Benzin fast aufgebraucht war. Mir blieb also leider keine andere Wahl. Das war ein toller Test, ein erfolgreicher Shakedown des neuen Autos. Ich freue mich schon auf die nächsten Fahrten."
Auch Neuzugang Pagenaud erreichte Rundenzeiten von unter 1:49 Minuten. Der Franzose kennt das Auto von seinem Einsatz 2011 an gleicher Stelle. Damals war er dort in Diensten von Highcroft auf Platz zwei gefahren. "Der HPD ARX-03a ist der beste Sportwagen, den ich jemals gefahren bin", stichelt er gegen seinen Ex-Arbeitgeber Peugeot. "Dieses Auto ist eigentlich ein Formel-1-Auto mit Radverkleidungen. Dieser Wagen wird noch einige Leute überraschen."
"Wir werden in dieser Saison viel Spaß haben", verspricht auch Klaus Graf, der seit vielen Jahren im Team vom Besitzer Greg Pickett aktiv ist. "Ich konnte zwar nicht allzu viele Runden fahren, aber der Wagen lief prima. Das Auto war sofort anständig ausbalanciert. Wir sind sehr zufrieden - und das war erst der Anfang." Insgesamt spulte das Team am Donnerstag 46 Runden ab. Auf den HPD ARX-03a setzen in dieser Saison auch Strakka und JRM in der Langstrecken-WM.
In der LMP2-Klasse zeigte sich am Donnerstag das gleiche Bild wie zuvor. Level 5 brachte den Honda in der abschließenden Session nach vorne, am Morgen hatten Pierre Kaffer, Soheil Ayari und Luis Perez Companc den Speed des Oreca angedeutet. "Wir sind sehr zufrieden mit diesem Test", erklärt Kaffer. In der GT-Klasse war Ferrari auch zum Abschluss das Maß der Dinge.
Am Morgen fuhren Beretta/Vilander/Bruni im 458 Italia die beste Runde in 2:00.061 Minuten. Die Konkurrenz kam nicht einmal annähernd an diese Zeiten heran. Sharp/van Overbeek, Krohn/Jonsson/Rugolo und Brown/Cosmo (alle Ferrari) hatten auf den Plätzen zwei bis vier mindestens eine halbe Sekunden Rückstand. Die beiden Werks-Corvettes waren schnellste Verfolger, dahinter agierten Porsche und BMW auf ähnlichem Niveau.

