Porsche: Mit dem Hybrid nach Laguna Seca

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem zweiten Saisonsieg mit dem Porsche 911 GT3 RSR auf dem Stadtkurs von Baltimore will Wolf Henzler seine Erfolgsserie in der GT-Klasse der American-Le-Mans-Series (ALMS) auf einer der anspruchsvollsten Rennstrecken der Vereinigten Staaten fortsetzen. In Laguna Seca startet Henzler zusammen mit Lokalmatador Bryan Sellers am 17. September zum achten Lauf Saisonlauf.

Laguna Seca ist eines von vier Rennen der 1999 ins Leben gerufenen ALMS, die seither in jedem Jahr ausgetragen wurden. Die anderen sind Sebring, Mosport und Road Atlanta. Die Renndauer auf dem zwei Autostunden südlich von San Francisco in der Nähe von Monterey gelegenen Laguna Seca Raceway beträgt sechs Stunden. Das Markenzeichen des 3,601 Kilometer langen Kurses ist die legendäre Corkscrew-Kurve, die sich wie ein Korkenzieher vom höchsten Punkt der Strecke steil nach unten windet.

Als Sieger von Mid-Ohio und Baltimore sind Henzler und sein US-amerikanischer Cockpitpartner Sellers mit dem 911 des Teams Falken Tire am Start. "Unsere beiden jüngsten Siege waren eine tolle Motivation für das ganze Team", stellt Henzler heraus. "Unglaublich, welche Fortschritte wir gemacht haben. Es ist schön zu sehen, dass sich die harte Arbeit der vergangenen Monate gelohnt hat. Wir wissen aber auch, dass wir nicht nachlassen dürfen, sondern weiter alles geben müssen, um gegen die starke Konkurrenz auch in Zukunft solche Erfolge feiern zu können."

Heimspiel für Flying Lizard

Die Werksfahrerkollegen Jörg Bergmeister und Patrick Long, die amtierenden GT-Meister der ALMS, wechseln sich im Cockpit des von Flying Lizard eingesetzten Porsche 911 GT3 RSR ab. "Laguna Seca ist eine Rennstrecke, die wirklich Spaß macht", freut sich Bergmeister, der speziell die Corkscrew-Passage als eine ganz besondere Herausforderung erachtet: "Wir kommen im fünften Gang mit Tempo 210 an und sehen plötzlich nur noch Himmel. Als Orientierungspunkte gibt es an dieser Stelle nur ein paar Bäume. Es ist deshalb gar nicht so einfach, diese Kurve perfekt zu treffen."

Für Cockpitpartner Long kommt Laguna Seca nach dem Pech in Baltimore genau zum richtigen Zeitpunkt. "Die Strecke liegt uns, wir haben hier schon dreimal gewonnen", sagt der US-Boy und verweist darauf, dass das Rennen mit sechs Stunden länger als die meisten anderen ist. "Es gibt also auch mehr Punkte zu holen. Mit einer guten Platzierung können wir in der Meisterschaft unseren Rückstand auf die Spitze verringern", hofft Long.

Das zweite Auto des erfolgreichen Kundenteams aus Kalifornien teilen sich Marco Holzer und Seth Neiman. Für Holzer markiert das kommende Wochenende die Laguna-Seca-Premiere. "Ich bin Porsche sehr dankbar, dass ich die Gelegenheit bekomme, eine weitere neue Strecke in den USA kennen zu lernen, noch dazu Laguna Seca, wo es fast immer spannende Rennen gibt", lässt der Deutsche verlauten. "Für Flying Lizard ist es das Heimrennen und ich will natürlich mithelfen, dass es ein Erfolg wird." Sascha Maassen und Bryce Miller fahren den 911 von Paul Miller, mit dem sie in Baltimore nur knapp den Sprung aufs Podium verpassten.

Testeinsatz für den 911 GT3 R Hybrid 2.0

Doch die Motorsportfans im US-Bundesstaat Kalifornien können sich noch auf ein weiteres Highlight freuen. Der innovative Porsche 911 GT3 R Hybrid 2.0 mit seiner besonders effizienten Antriebstechnologie ist mit Romain Dumas/Richard Lietz erstmals beim Langstreckenklassiker in den Dünen von Monterey am Start.

"Der anspruchsvolle Laguna Seca Raceway ist die ideale Rennstrecke für einen weiteren Testeinsatz des Porsche 911 GT3 R Hybrid 2.0 unter Rennbedingungen", sagt Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. "Wir versprechen uns davon neue Erkenntnisse für die Weiterentwicklung seiner innovativen und besonders effizienten Antriebstechnologie."

Dumas ist jedenfalls schon jetzt voller Vorfreude: "Ich freue mich sehr, den Porsche 911 GT3 R Hybrid 2.0 den Zuschauern in Kalifornien unter Rennbedingungen zeigen zu können. An der Westküste gibt es besonders viele Porsche-Fans. Ich bin sehr gespannt auf Laguna Seca. Das ist eine der spannendsten Rennstrecken der Welt."

Unterdessen ist Cockpitpartner Lietz genau wie Holzer erstmals auf der kalifornischen Berg- und Talbahn am Start. "Ich bin noch nie in Laguna Seca gefahren, habe von meinen Kollegen aber nur Positives über die Strecke gehört", sagt der Österreicher. "Ich freue mich darauf, den amerikanischen Fans zu zeigen, wie viel Spaß die Hybrid-Technik machen kann."