• 14.03.2008 15:59

  • von Britta Weddige

Peugeot hadert etwas mit dem Reglement

In der Qualifikation holte Peugeot zwar die Bestzeit, doch der Abbruch nach einem Unfall kostete die Franzosen die mögliche Sebring-Pole

(Motorsport-Total.com) - Herausforderer Peugeot tritt erstmals mit dem 908 HDi FAP beim Saisonauftakt der American-Le-Mans-Series ALMS in Sebring an. Nach den Bestzeiten im Test waren die Franzosen bester Dinge für das Wochenende. Und in der Qualifikation sah es gut aus: Stéphane Sarrazin setzte gleich einmal die Bestzeit im Kampf um die Pole Position. Doch schon nach neun Minuten musste die Qualifikation wegen eines Unfalls abgebrochen werden.

Titel-Bild zur News: Peugeot 908 HDi FAP

Peugeot hatte gute Chancen auf die Pole Position, steht aber auf Startplatz zwei

Wäre die rote Flagge nur eine Minute später gekommen, hätten laut Reglement die Zeiten gegolten, die bis zum Abbruch in der Qualifikation gefahren wurden. Doch so wurde die Startaufstellung anhand der Trainingsbestzeiten ermittelt. Und so half Sarrazins schnelle Runde nichts, auf der Pole Position steht Audi, Peugeot musste sich mit Startplatz zwei begnügen.#w1#

"Das Auto war bei meiner ersten schnellen Runde gut ausbalanciert, aber ich habe mir noch ein paar Reserven für meinen zweiten Versuch aufgespart", berichtete Sarrazin. "Ich war sehr zufrieden mit meiner Bestzeit, die über sechs Zehntelsekunden schneller war als die von Audi-Pilot Allan McNish. Obwohl das Team zum ersten Mal bei diesem Rennen antritt, hat es einen erstklassigen Job gemacht und mit ein sehr konkurrenzfähiges Auto hingestellt. Ich bin natürlich enttäuscht darüber, wie sich die Dinge dann entwickelt haben. Es frustriert, wenn man die Pole Position auf diese Art verliert, aber Regeln sind Regeln."

Peugeot-Sportdirektor Michel Barge erklärte, er sei stolz auf die Arbeit seines Teams: "Wir dürfen nicht vergessen, dass Stéphane auf seiner einzigen Runde die absolute Bestzeit gefahren ist, während unsere Hauptrivalen schon drei Runden absolviert hatten!"

"Es ist eine ungewöhnliche Regel, aber wir müssen sie respektieren", gab Teamchef Serge Saulnier zu Protokoll. "Jetzt müssen wir uns voll auf das Rennen konzentrieren und sichergehen, dass wir jede Kleinigkeit im Griff haben. Nicolas Minassian wird für uns den Start bestreiten. Wir haben auch nicht vergessen, dass wir hier eigentlich antreten, um uns auf die 24 Stunden von Le Mans vorzubereiten."