Lime Rock: Vorentscheidung im Titelkampf?

(Motorsport-Total.com) - Drei Siege hat Highcroft mit dem schnellen Acura in Folge feiern dürfen, darunter waren sogar überraschende Erfolge wie zuletzt in Salt Lake City. Am kommenden Wochenende wird der Acura wieder vorne fahren - alles andere wäre eine Sensation. Die Strecke von Lime Rock liegt dem Highcroft-Wagen perfekt, das Team hat beste Erinnerungen an den Schauplatz des fünften Saisonlaufs.

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Party im Grünen: In Line Rock kommt die Autos oft an den Fans vorbei

Im Jahr 2008 zeigte David Brabham ein sehenswertes Manöver auf den letzten Metern. Trotz Spritmangels schob sich der Australier mit seinem Acura damals in der letzten Runde außen am Porsche von Le-Mans-Sieger Timo Bernhard vorbei und gewann. "Wir waren dort immer stark", sagt Brabham voller Gelassenheit vor dem nächsten ALMS-Lauf. "2008 gab es diesen tollen Sieg, 2009 hat uns nur ein Reifenschaden von einem weiteren Erfolg abgehalten."#w1#

Etwas Gegenwehr dürfte die Highcroft-Mannschaft wenigstens vom Porsche RS Spyder von Cytosport erwarten. Immerhin ist auch der Wagen von Klaus Graf und Greg Pickett aus der ehemaligen LMP2-Kategorie. Wendigkeit und Agilität könnten in Lime Rock entscheidend sein. "Es wird wieder eng", meint Pilot und Teambesitzer Pickett. Graf fügt an: "Es ist eine extrem kurze Strecke und wir haben über 30 Autos. Im Verkehr wird es brutal. Zum Glück geht unser RS Spyder im Verkehr sehr gut. Das ist unsere Stärke."

Graf/Pickett müssen in Lime Rock alles auf eine Karte setzen. Sollten sie sich erneut hinter Brabham/Pagenaud anstellen müssen, ist der Titelzug so gut wie abgefahren. Immerhin haben die Highcroft-Chauffeure schon jetzt satte elf Punkte Vorsprung auf Graf. In der Prototypen-Klasse will der Dyson-Lola ebenfalls vorne mitmischen. Die großen Lolas von Intersport, Autocon und Drayson dürften auf der engen Strecke wohl Probleme bekommen.

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BMW will die Führung in der GT-Herstellerwertung verteidigen Zoom

In der GT-Klasse wird es eine erneute Schlacht der großen Hersteller geben. Melo/Bruni (Ferrari) wollen ihren knappen Vorsprung in der Fahrerwertung vor den Titelverteidigern Bergmeister/Long (Porsche) verteidigen. Bei BMW besteht große Hoffnung, dass die Führung in der Herstellerwertung behalten werden darf. "Lime Rock gibt dir keine Atempausen", sagt Joey Hand, der den M3 gemeinsam mit Dirk Müller auf das Podest bringen will.

"Du musst jede Sekunde am Limit sein. In der Bremszone vor der ersten Kurve kannst du eventuell am besten überholen. In allen anderen Ecken musst du extrem aggressiv über die Randsteine räubern. Lime Rock ist unsere Heimstrecke und wir haben einen großen Vorteil: unser gutes Handling", platziert der Amerikaner eine Kampfansage an die Konkurrenz. "Ich glaube eher, dass der Risi-Ferrari das Auto ist, das man erstmal schlagen muss", meint Corvette-Pilot Oliver Gavin.

Auch der Brite erwartet eine Schlacht über fast drei Stunden mit allen Finessen. "Jede Runde wird zum Kampf - in Training, Qualifikation und Rennen. Kontakte mit anderen Autos sind kaum zu vermeiden. So aggressiv geht es sonst nirgends zu. Dort kommt man sich vor wie ein Gladiator, der in der Arena um sein Leben kämpfen muss", meint Gavin. Eine wichtige rolle im GT-Kampf dürften die Reifen spielen. Michelin geht davon aus, dass viele Teams auf eine asymetrische Abstimmung setzen. Der Kurs besteht fast nur aus Rechtskurven.