Lime Rock: ALMS-Premierensieg für Acura
David Brabham und Scott Sharp behielten in einem begeisternden Finale die Oberhand über die beiden Penske-Porsche RS Spyder - Audi nur Vierter
(Motorsport-Total.com) - Nicht Audi und auch nicht Porsche hieß der Gewinner des ALMS-Rennens von Lime Rock im US-Bundesstaat Connecticut, denn Honda-Ableger Acura konnte mit dem Highcroft-Team um David Brabham und Scott Sharp seinen Debütsieg in der American-Le-Mans-Serie hinlegen.

© Honda
Der siegreiche Highcroft-Acura von Scott Sharp und David Brabham
Der Highcroft-Acura beendete das Rennen somit genau dort, wo er auch gestartet war, nämlich auf Platz eins, aber ein simpler Start-/Zielsieg war es bei weitem nicht, im Gegenteil. Der erste Acura-Triumph in der ALMS-Geschichte geschah unter recht abenteuerlichen Bedingungen.#w1#
Ex-IndyCar-Champion Sharp wurde im ersten Stint nach einer Kollision mit dem Schwester-Acura von De Ferran Racing, den zu diesem Zeitpunkt der Franzose Simon Pagenaud steuerte, bis auf Platz acht zurückgeworfen. Sowohl Audi, als auch Porsche übernahm auf der kürzesten ALMS-Strecke der Saison im US-Bundesstaat Connecticut zwischenzeitlich die Spitze, bis sich am Ende eine gleich ein doppeltes Drama abspielen sollte.
Denn als die Führenden nach einigen Gelbphasen allesamt im Spritsparmodus unterwegs waren, holte Brabham gewaltig auf den nun führenden Penske-Porsche von Timo Bernhard auf. Weniger als 90 Sekunden betrug die reine Fahrtzeit des Rennens über zwei Stunden und 45 Minuten noch, als der Australier am gelben Porsche RS Spyder vorbeiziehen konnte.
Porsche auf den Plätzen, Audi nur Vierter

© Porsche
Zwei gelbe Penske-Porsche RS Spyder fuhren in Lime Rock auf die Plätze Zoom
Der unglückliche Deutsche rodelte bei diesem Manöver ins Kiesbett, doch der Weg zum ersten Acura-Sieg war noch nicht frei für die Lokalmatadoren Highcroft, deren Firmensitz sich nur 50 Meilen entfernt von der Strecke im Lime Rock Park befindet. Buchstäblich mit den allerletzten Tropfen Benzin rollte der Acura von Brabham über die Ziellinie.
Bernhard/Dumas holten sich wenigstens noch Platz zwei vor dem zweiten Penske-Porsche von Sascha Maasen und Patrick Long, die in den letzten Minuten noch eine Strafe erhielten, als Maasen den Dyson-Porsche von Butch Leitzinger in einen Dreher schickte. Der Amerikaner konnte zunächst weiterfahren, aber in den letzten Sekunden zerstörte er seinen Dyson-Porsche doch noch, als ihm auf der Start-/Zielgeraden der Heckflügel brach.
Überhaupt nicht auf das Lime-Rock-Podest kam Audi. Lucas Luhr und Marco Werner holten sich mit Platz vier nur die Holzmedaille, nachdem ein früher Dreher und später eine Strafe wegen eines Boxenvergehens viel Zeit kosteten. Pirro/Capello hingegen benötigten gerade einmal sieben Rennminuten, um sich nach dem Start von Platz sieben auf eins zu schieben. Doch ein heftiger Abflug nach einer Kollision mit einem privaten Aston Martin führte zu einer langen Reparaturzeit und schlussendlich nur Platz 21.
Fernandez/Diaz (Fernandez-Acura) und der Andretti-Green-Acura von Marco Andretti und Franck Montagny belegten die Positionen fünf und sechs, während der unglückliche Dyson-Porsche von Butch Leitzinger und Marino Franchitti immerhin noch als Siebter gewertet wurde.
In der GT1-Klasse zeigten sich die Corvettes wieder einmal als absolut konkurrenzlos, während in der GT2-Kategorie der Flying-Lizard-Porsche von Wolf Henzler und Jörg Bergmeister gewann. Dirk Werner und Richard Westbrook holten im Farnbacher-Loles-Porsche Platz zwei vor dem besten Ferrari F430von Jaime Melo und Mika Salo (Risi Competizione).
Das Ergebnis aus Lime Rock:
01. LMP2 Brabham/Sharp (Acura) - 168 Runden
02. LMP2 Dumas/Bernhard (Porsche) - + 18,872
03. LMP2 Maassen/Long (Porsche) - + 1:01.641
04. LMP1 Luhr/Werner (Audi) - 167 Runden
05. LMP2 Fernandez/Diaz (Acura) - 166
06. LMP2 Montagny/Andretti (Acura) - 165
07. LMP2 Leitzinger/Franchitti (Porsche) - 164
08. GT1 O'Connell/Magnussen (Corvette) - 157
09. GT2 Bergmeister/Henzler (Porsche) - 154
10. LMP1 Field/Field/Berry (Lola/AER) - 154
11. GT2 Werner/Westbrook (Porsche) - 153
12. GT2 Salo/Melo (Ferrari 430) - 153
13. GT2 Farnbacher/Müller (Ferrari 430) - 152
14. LMP2 de Ferran/Pagenaud (Acura) -151
15. GT2 Milner/Sutherland (Panoz) -150
16. GT1 Gavin/Beretta (Corvette) - 146
17. GT2 Brix/Friesacher (Ferrari 430) - 145
18. GT2 Van Overbeek/Pilet (Porsche) - 144
19. GT2 Pappas/Lazzaro (Ford GT) - 142
20. GT2 Tafel/Figge (Ferrari 430) - 142
21. LMP1 Pirro/Capello (Audi) -137
22. GT2 Feinberg/Hall (Dodge Viper) - 107
23. LMP2 Dyson/Smith (Porsche) - 94
24. GT2 Neiman/Law (Porsche) - 81
25. LMP2 Bonilla/Devlin (Mazda/Lola) - 74
26. GT1 Borcheller/Ducote (Aston Martin) - 61
27. GT2 Drayson/Cocker (Aston Martin) - 24

