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Dyson/Smith in Lime Rock nicht zu stoppen
Chris Dyson/Guy Smith bescheren dem Dyson-Team in Lime Rock einen Heimsieg - Graf/Luhr Zweite - BMW Piloten Hand/Müller gewinnen die GT-Klasse
(Motorsport-Total.com) - Der dritte Lauf zur American-Le-Mans-Serie (ALMS) in Lime Rock endete nach 2:45 Stunden mit einem Heimsieg für die Dyson-Truppe. Chris Dyson/Guy Smith fuhren nach der Pole-Position tags zuvor am Samstag auf der 2,46 Kilometer langen Strecke in der Nähe von Lakeville im US-Bundesstaat Connecticut zu ihrem ersten Saisonsieg. "Das ist ein toller Tag für uns und das gesamte Team", freute sich Smith stellvertretend für die gesamte Dyson-Mannschaft im Ziel.

© ALMS
Chris Dyson/Guy Smith fuhren im Lime Rock Park zum ersten Saisonsieg
Für das Cytosport-Team sprang nach dem Triumph im Vorjahr diesmal Platz zwei im Northeast Grand Prix der ALMS heraus. Klaus Graf/Lucas Luhr wiesen im Lola-Aston-Martin nach 187 Runden 20 Sekunden Rückstand auf das siegreiche Duo Dyson/Smith auf.
Der zweite Lola-Mazda des Dyson-Teams mit Steven Kane/Humaid Al Masaood im Cockpit kam nach einem Start aus der Boxengasse und diversen Zwischenfällen - darunter eine Kollision mit dem Intersport-Oreca von Marcelli/Drissi aus der LMPC-Klasse in der Anfangsphase sowie ein Dreher 25 Minuten vor Schluss - mit fünf Runden Rückstand sowohl als Dritter der LMP1-Klasse als auch als Gesamtdritter ins Ziel.
Wilder Auftakt
Dyson nutzte seine am Freitag herausgefahrene Pole-Position optimal und setzte sich beim Start des Rennens in Führung. Nachdem ALMS-Neuling Al Masaood im Schwesterauto der Trainingsschnellsten aus der Boxengasse startete, übernahm Luhr direkt zu Beginn kampflos Platz zwei.
Nach mehreren vergeblichen Versuchen setzte Luhr nach 20 Minuten auf der Start/Ziel-Geraden den ersten erfolgreichen Angriff auf den führenden Dyson. Der Lola-Aston-Martin mit der Startnummer 6 wurde bei der Überfahrt der Linie als Führender notiert, der US-Amerikaner konnte jedoch noch vor Turn 1 kontern und sich die Spitzenposition umgehend zurückholen.
Wenig später musste der führende Dyson in der Schikane auf der Rückseite des 2,46 Kilometer langen Kurses im Lime Rock Park unfreiwillig den Notausgang beanspruchen. Einer der Oreca aus der LMPC-Klasse hatte sich unmittelbar vor ihm gedreht und ließ Dyson keine andere Wahl. Der mit knappem Abstand folgende Luhr konnte somit kampflos die Spitzenposition übernehmen.
Nach 35 Minuten musste Luhr allerdings seinerseits die Führung wieder hergeben. Ein schleichender Plattfuß am Lola-Aston Martin zwang ihn zu einem vorgezogenen Boxenstopp. Dyson übernahm neuerlich Platz eins. Als wenig später nach einer Kollision im GT-Feld eine Gelbphase ausgerufen wurde, steuerte das komplette Feld die Boxengasse zum obligatorischen Fahrerwechsel an.
Bei Cytosport übernahm Graf die Startnummer 6, während Dyson den Lola-Mazda mit der Startnummer 16 an Smith übergab. Dank eines im Vergleich zur Dyson-Truppe schnelleren Stopps ging Graf als Führender wieder auf die Strecke.

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Cytosport-Pilot Klaus Graf wurde eine der vielen Überrundungen zum Verhängnis Zoom
Graf verliert Führung beim Überrunden
Bei Halbzeit des Rennens betrug der Vorsprung von Smith rund 15 Sekunden auf den zweitplatzierten Graf, der sich in der Folgezeit dank einiger schneller Runden wieder heran robben konnte. Knapp eine Stunde vor Fallen der Karierten Flagge gingen die beiden zum letzten Routine-Stopp an die Box, wo Smith seine Führung trotz Überfahrens der Markierung in der Dyson-Box gegenüber Graf behaupten konnte.
Dank einer zweiten Full-Course-Yellow kam Graf in der Schlussphase noch einmal heran, hatte dem führenden Smith im Schlussspurt allerdings nichts mehr entgegen zu setzen. Der Brite brachte den Heimsieg für das Dyson-Team letztlich ungefährdet unter Dach und Fach.
BMW Piloten Hand/Müller gewinnen die GT-Klasse

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Das BMW Team RLL feierte dank Dirk Müller/Joey Hand einen Heimsieg Zoom
Wie schon bei den vorangegangenen Rennen war die GT-Klasse auch in Lime Rock hart umkämpft. Nach 2:45 Stunden voller Action konnten sich die BMW Piloten Joey Hand/Dirk Müller schließlich durchsetzen und bescherten auch dem RLL-Team einen viel umjubelten Heimsieg. "Endlich hat es auf der Heimstrecke unseres Teams mit einem Erfolg geklappt", jubelte Hand nach der Zieldurchfahrt. Cockpitpartner Müller ergänzte auf die Frage nach dem Schlüssel zum Sieg: "Unsere Strategie war heute einfach perfekt."
Patrick Long/Jörg Bergmeister kamen im Flying-Lizard-Porsche mit 20 Sekunden Rückstand als Zweite ins Ziel und standen damit erstmals in dieser Saison auf dem Podium. Wolf Henzler/Bryan Sellers steuerten im Falken-Porsche nach einem ereignisreichen Rennen auf Kurs zu Rang drei, mussten sich nach Problemen mit dem Benzindruck in den Schlussrunden aber mit Platz fünf begnügen.
Vorausgegangen war bereits nach wenigen Runden eine Kollision, die sowohl den zweiten BMW M3 GT des RLL-Teams als auch die beiden einzigen Corvette im Feld in Mitleidenschaft zog. Ferrari-Pilot Ed Brown verlor den F458 Italia des Extreme-Speed-Teams nach einer Berührung durch den Performance-Tech-Oreca von Jarrett Boon unmittelbar vor der GT-Spitzengruppe aus der Kontrolle.
Der zu diesem Zeitpunkt unmittelbar hinter Brown herfahrende Bill Auberlen im BMW musste stark verzögern, woraufhin eine Kettenreaktion hinter ihm die beiden Corvette von Beretta/Milner sowie Gavin/Magnussen mit massiv beschädigter Front die Boxengasse aufsuchen ließ. Auberlen verlor nachdem er dem Ferrari von Brown nicht mehr ausweichen konnte ebenfalls mehrere Runden an der Box.
Durch die Konfusion war der Weg für den zweiten M3 GT von Hand/Müller zunächst frei. Im Verlauf des Rennens sollten jedoch sowohl der Flying-Lizard-Porsche mit Bergmeister/Long als auch der Falken-Porsche von Henzler/Sellers starken Druck ausüben können. In der zweiten Rennhälfte mussten allerdings beide 911 GT3 nach Reifenschäden unplanmäßig die Boxengasse aufsuchen, woraufhin der Kampf um den GT-Sieg endgültig zugunsten von BMW entschieden war.
Pech für die Helden aus Le Mans

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Lime Rock brachte für die beiden Ford GT des Robertson-Teams Höhen und Tiefen Zoom
Pech hatten die Helden aus Le Mans: David und Andrea Robertson, die beim 24-Stunden-Klassiker an der Sarthe mit dem Ford GT noch sensationell auf das Podium in der dortigen GTE-Am-Klasse fahren konnten, mussten die Hoffnungen auf ein ähnliches Ergebnis in Lime Rock nach mehreren Drehern im Verlauf des Rennens aufgeben. Unterdessen holten Anthony Lazzaro/David Murry im zweiten Ford GT des Robertson-Teams trotz einer Kollision mit einem der beiden Extreme-Speed-Ferrari dank des Pechs von Henzler/Sellers letztlich Platz drei.
Für Ferrari gab es in Lime Rock generell wenig zu holen. Jaime Melo/Toni Vilander lagen nach einem Start vom Ende des Feldes bereits wieder auf Rang drei in der GT-Klasse, bevor Fehlzündungen den F458 Italia des Risi-Teams nach 79 Runden lahmlegten. Nach den Problemen des Extreme-Speed-Ferrari von Brown/Cosmo schaffte es lediglich dessen Schwesterauto mit Scott Sharp/Johannes van Overbeek als Fünfter ins Ziel des Rennens.
Der Sieg in der LMPC-Klasse ging nach insgesamt 181 Runden an Elton Julian/Eric Lux, die das Rennen im CORE-Oreca mit der Startnummer 63 über weite Strecken sicher im Griff hatten. Die Teamkollegen Gunnar Jeannette/Ricardo Gonzalez liefen auf Platz zwei ein. Rang drei ging an das Intersport-Duo Kyle Marcelli/Tommy Drissi.
In der ausschließlich von Porsche 911 GT3 gestellten GTC-Klasse triumphierten nach einem spannenden Vierkampf, der sich bis in die letzte Runde zog, Dion van Moltke/Mike Pierce vor Duncan Ende/Spencer Pumpelly sowie Butch Leitzinger/Bill Sweedler und Damien Faulkner/Tim Pappas.

