• 20.03.2009 12:31

  • von Pete Fink

Das Interview mit Sebring-Polesetter Dixon

IndyCar-Champion Scott Dixon bewies einmal mehr seine fahrerischen Qualitäten, und holte für Acura die Sebring-Pole - große Freude bei de Ferran

(Motorsport-Total.com) - Die überschäumende Freude bei de Ferran Motorsports ergriff auch "Iceman" Scott Dixon, der nach seiner Fahrt auf die Sebring-Pole jedoch eine komplette Runde drehen musste, bevor auch er die freudige Nachricht übermittelt bekam. Der Grund: Teamchef Gil de Ferran und seine Acura-Mannschaft feierten die Dixon-Pole, der Funkverkehr wurde völlig vernachlässigt.

Titel-Bild zur News: Scott Dixon, Sebring, Sebring International Raceway

Scott Dixon bewies: Der Neuseeländer ist nicht nur bei den IndyCars schnell

Frage: "Scott, hast du damit gerechnet, in Sebring auf der Pole zu stehen?"
Scott Dixon: "Ganz ehrlich nicht. Ich habe auf einen Startplatz in der zweiten Reihe gehofft, aber die Zeiten der Trainingswoche waren so gemischt, dass Vorhersagen schwierig waren. Die Woche war sehr turbulent. Ich bin seit vier oder fünf Tagen hier, habe aber insgesamt nur 18 Runden gedreht. Soviel Erfahrung habe ich mit dem Auto also nicht."#w1#

"Zu Wochenbeginn war die Strecke besser zu fahren, denn in Turn 15 und 16 bekam ich zusehends Untersteuern. Du musstest es dort sehr ruhig angehen und das Auto in keinem Fall durchprügeln. Ich dachte eigentlich, dass die Audis in Sachen Handling einen Vorteil haben würden, aber die Hitze hat uns wohl in die Karten gespielt. Je mehr Runden wir fuhren, desto schneller wurde unser Auto. Sehr ungewöhnlich für mich."

Frage: "Wie gut war die Balance des Autos?"
Dixon: "Für mich als IndyCar-Pilot etwas gewöhnungsbedürftig. Es hat mehr Abtrieb als jedes Auto, was ich zuvor gefahren habe, weshalb der Schwung das entscheidende Kriterium ist."


Fotos: Zwölf Stunden von Sebring, Tests und Qualifying


"Wir haben auf den Geraden auch nicht die PS-Zahlen der Dieselautos von Audi und Peugeot, also muss uns der Abtrieb helfen. Das macht die Sache körperlich sehr anstrengend. Ich glaube, dass wir alle drei sehr froh über unsere Servolenkung sind."

Frage: "Wie werdet ihr im Rennen aussehen?"
Dixon: "Wie in jedem Langstreckenrennen kommt es auf die Zuverlässigkeit an. Zu Wochenbeginn hatten wir einige Probleme, aber die haben sich im Verlauf der Woche verbessert. Während eines Stints wird das Auto immer schneller und das ist eine tolle Sache. Aber es ist immer noch ein brandneues Auto und daher bin ich mir sicher, dass die Zuverlässigkeit der Schlüssel sein wird. Schnell sind wir, jetzt müssen wir auch konstant sein."

Frage: "Hast du mit soviel Emotionen bei de Ferran Motorsports gerechnet?"
Dixon: "Naja, am Funk herrschte Totenstille. Ich wusste nicht, ob ich es geschafft habe. Erst als ich an die Box zurückkam, sind alle hin- und her gehüpft und dann habe auch ich es mitbekommen. Das war sicher ein großartiges Resultat für alle."