• 04.08.2008 15:49

Audi: Revanche auf der Road America

Audi will nach der Niederlage im vergangenen Jahr wieder den Gesamtsieg auf der Road America - 50. ALMS-Einsatz von Marco Werner

(Motorsport-Total.com) - Mit drei Gesamtsiegen ist der Audi R10 TDI das erfolgreichste Fahrzeug der American Le Mans-Serie 2008. Und auf das nächste Rennen am 9. August freuen sich die Audi Piloten ganz besonders: Road America im US-Bundesstaat Wisconsin gilt nicht nur als eine der schönsten Rennstrecken der Welt. Der Kurs ist auch der schnellste im Kalender der American-Le-Mans-Serie.

Titel-Bild zur News: Werner Luhr

Marco Werner fuhr gemeinsam mit Lucas Luhr zum Sieg in Mid-Ohio

Genau wie sein Vorgängermodell R8 wurde der Audi R10 TDI gezielt für die 24 Stunden von Le Mans entwickelt: Auf der Hochgeschwindigkeits-Rennstrecke liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit bei fast 250 km/h. Road America kommt Le Mans am nächsten: Im vergangenen Jahr holte Allan McNish im Audi R10 TDI die Pole Position mit einem Schnitt von 217,829 km/h. Es ist noch immer die schnellste Runde eines Le-Mans-Sportwagens in der Geschichte der American-Le-Mans-Serie (ALMS).#w1#

Diesen Rekord jagen die Audi Piloten in Road America. Und dass er unterboten wird, gilt als überaus wahrscheinlich - vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Im vergangenen Jahr startete das Team Audi Sport North America in Road America nämlich noch mit der ersten Generation des Diesel-Sportwagens. Die beiden Fahrzeuge, die dieses Mal eingesetzt werden, sind technisch auf dem neuesten Stand und deshalb deutlich schneller.

Auch die Reifen haben einen großen Anteil daran, dass die LMP1-Sportwagen immer schneller werden. "Unser Reifenpartner Michelin macht einen fantastischen Job", erklärte Audi-Werksfahrer Marco Werner, der gemeinsam mit Lucas Luhr in der ALMS 2008 schon drei Gesamtsiege feiern konnte. "Die Reifen haben in diesem Jahr richtig viel Grip und sind sehr konstant." Beim letzten Rennen in Mid-Ohio mussten Luhr/Werner nur einmal die Reifen wechseln - das wäre im vergangenen Jahr nicht möglich gewesen.

Rund 50.000 Testkilometer stecken in der neuesten Generation der Michelin-Reifen. Eineinhalb Stunden dauert die Handfertigung eines einzigen Pneus, der etwa zwölf Kilogramm wiegt und aus 150 verschiedenen Zutaten besteht. Er hat seine optimale Betriebstemperatur bei etwa 80 Grad und ist im Gesamtpaket eines Rennwagens von großer Bedeutung. Die Technik-Experten der Firma Michelin haben ausgerechnet, dass allein über die Reifen beim Saisonauftakt in Sebring ein Zeitgewinn von einer Sekunde pro Runde gegenüber dem Vorjahr entstand. Dafür benötigt man rund 40 PS mehr Motorleistung oder 50 Kilogramm weniger Gewicht.

Marco Werner

Feiert auf der Road America ein Jubiläum: Marco Werner fährt sein 50. ALMS-Rennen Zoom

Vier verschiedene Slick-Varianten stehen dem Team Audi Sport North America zur Verfügung: "soft", "medium", "hard" und "hot" - letztere ist eine Variante für höhere Temperaturen. Zwei verschiedene Regenreifen und Intermediates für Mischverhältnisse komplettieren die Michelin-Palette.

Die Franzosen waren schon beim R8-Projekt exklusiver Reifenpartner von Audi. Auch bei der Entwicklung des Audi R10 TDI war Michelin von Anfang an eingebunden und betrat genauso Neuland wie Audi Sport. "Wir haben gemeinsam Pionierarbeit geleistet", betonte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Das enorme Drehmoment des TDI-Motors und das relativ hohe Gewicht eines Zwölfzylinders stellen hohe Ansprüche an die Reifen."

Jede Rennstrecke der American Le Mans-Serie wird bei Audi Sport in Ingolstadt schon Wochen zuvor im Computer simuliert. Auf Basis der Daten gibt Michelin eine Empfehlung für Luftdruck und Sturzwerte. Dank der Computer-Simulationen weiß man bei Audi Sport schon vor einer Veranstaltung ziemlich genau, welche Rundenzeiten möglich sind. "Oft", schmunzelte Lucas Luhr, "fahren wir aber noch einen Tick schneller, als der Computer es vorausberechnet hat."

Emanuele Pirro sagte über Road America: "Road America ist eine der wenigen Strecken, auf denen man ein Ergebnis auf der Stoppuhr sieht, wenn man etwas riskiert - das gibt einem Fahrer eine große Befriedigung. Das Layout ist ebenfalls einzigartig. Leider sehen die Zuschauer nur einen Teil dieser großartigen Strecke."

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