• 15.03.2013 03:17

  • von Roman Wittemeier

Audi auch in der Nacht vorn

Licht an, Tempomat raus: Die Teilnehmer in Sebring absolvieren das Nachttraining - Audi vor Pickett und Rebellion - GTE: Corvette an der Spitze

(Motorsport-Total.com) - In Sebring haben die Teilnehmer der 61. Auflage des Langstrecken-Klassikers in Florida ihr wichtiges Nachttraining absolviert. Die Fahrten bei Dunkelheit und niedrigeren Temperaturen gaben wichtige Hinweise auf das Verhalten der Reifen während des zwölfstündigen Dauerlaufs auf dem ehemaligen Flugfeld. Außerdem auf dem Arbeitsplan der Teams: Alle Piloten mussten jeweils mindestens drei gezeitete Runden absolvieren, um am weiteren Verlauf des Wochenendes teilnehmen zu dürfen.

Titel-Bild zur News: Richard Westbrook, Oliver Gavin

Die Corvettes waren in der Nacht die schnellsten Autos in der GTE-Klasse Zoom

In der LMP1-KLasse gab sich Audi auch im 1:45 Stunden langen dritten Freien Training keine Blöße. Die schnellste Runde markierte der fünfmalige Sebring-Sieger Tom Kristensen. Der Däne war mit der 2013er-Version des Audi R18 in 1:46.660 Minuten den Hauch von 0,026 Sekunden schneller als Markenkollege Benoit Treluyer in der älteren Version des LMP1-Diesels. Auf Platz drei kam Lucas Luhr. Der Pickett-Pilot verlor in seinem HPD nur rund acht Zehntelsekunden auf die Spitze.

Dass es Pickett mit den Piloten Luhr/Graf/Dumas im Rennen tatsächlich mit den Audis aufnehmen kann, glaubt kaum jemand. Vielmehr zeichnet sich ein heißes Duell zwischen dem HPD und dem Schweizer Team Rebellion ab. Nick Heidfeld stieg am Donnerstagabend als erster in den Lola-Toyota mit der Startnummer 12. Der deutsche Ex-Formel-1-Pilot war in 1:49.373 Minuten schnellster Mann in Reihen von Rebellion. Das Team setzt beim Auftakt der ALMS-Saison gleich zwei Fahrzeuge ein.

"Bei uns brauchen die Pneus etwas länger, um auf Temperatur zu kommen. Dafür können wir im Verlauf einen Stints immer schnellere Rundenzeiten fahren", erklärt Heidfeld gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Genau diese Eigenschaft macht den Kampf gegen HPD so interessant. "Bei denen ist es genau umgekehrt", sagt Rebellion-Teamchef Bart Hayden. "Die können sofort Tempo machen, halten aber nicht so lange durch. Pickett hat wieder auf die schmaleren Vorderreifen zurückgerüstet. Das könnte für sie der Trumpf in der Nacht werden."

In der LMP2-Klasse waren die beiden HPDs von Level 5 erneut vorne. Marino Franchitti konnte sich im Nachttraining knapp vor seinem Teamkollegen Simon Pagenaud behaupten. Die LMPC-Klasse bleibt hart umkämpft. In der Dunkelheit war der PR1-Oreca etwas schneller als Pierre Kaffer als schnellster Mann im Auto von Mishumotors. In der GTE-SZene waren die beiden Corvettes knapp vor dem Ferrari von Olivier Beretta und den beiden Aston Martins mit Stefan Mücke und Pedro Lamy. Porsche, BMW und SRT-Viper lagen teils deutlich zurück - allerdings ohne große Aussagekraft.