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Aston Martin gewinnt die Qualifikation von Long Beach
Adrian Fernandez und Harold Primat sind die Sieger des Samstags: Das Aston-Martin-Duo holte in der Qualifikation von Long Beach die Pole-Position
(Motorsport-Total.com) - Mit einer guten Strategie und der nötigen Portion Glück auf ihrer Seite gelang Aston Martin beim zweiten Lauf zur American-Le-Mans-Series (ALMS) in Long Beach ein schöner Qualifikations-Erfolg: Die Mannschaft um Adrian Fernandez und Harold Primat erreichte im abschließenden Zeittraining den ersten Platz, weil sie im entscheidenden Moment eine freie Strecke und frische Reifen parat hatte.

© xpb.cc
Adrian Fernandez und Harold Primat fuhren mit dem Aston Martin auf Platz eins
Aston-Martin-Pilot Fernandez sparte sich seine Körner bis fast zum Ende der Session auf und ließ sich auch durch eine späte rote Flagge nicht aus dem Konzept bringen. Kaum war die Boxenampel schließlich wieder auf Grün umgesprungen, da war der Mexikaner auch schon wieder auf der Strecke und nutzte die Verkehrslage, um in 1:13.213 Minuten die Bestzeit von Long Beach zu fahren.#w1#
Aston Martin in der Favoritenrolle
Damit setzte sich Aston Martin aber nur knapp gegen die Konkurrenz im ehemals als Acura bekannten HPD-ARX-01c durch - für David Brabham und Simon Pagenaud blieb in der Qualifikation zum zweiten Rennen der ALMS-Saison mit 0,072 Sekunden Rückstand nur der zweite Rang. Platz drei ging an das Lola-Madza-Gespann um Dyson/Smith vor der Cytosport-Porsche-Crew um Klaus Graf auf Rang vier.
"Es ist einfach großartig, sich auf der Pole-Position zu qualifizieren", kommentiert Fernandez seinen Erfolg im Zeittraining. "Vor allem in Long Beach, wo ich hier doch so viele Freunde habe. Dieser Ort bedeutet mir sehr viel", meint der Aston-Martin-Fahrer. "Auf meiner schnellen Runde war ich am Limit unterwegs. Vor uns liegt ein harter Kampf, doch ich hoffe, unser erster Saisonsieg ist drin."
Teamkollege Primat bestätigt die Eindrücke von Fernandez: "Das Auto fühlte sich von Anfang an prima an, doch wie jeder Stadtkurs, so ist Long Beach unglaublich holprig. Mit diesem Ergebnis sind wir jedenfalls zufrieden. Im 2. Freien Training haben wir einige kleinere Veränderungen vorgenommen. Für das Rennen am Sonntag dürften wir ein zuverlässiges Fahrzeug haben."
Brabham und Pagenaud sind angriffslustig
Brabham und Pagenaud tragen ihre Niederlage im Kampf um die Pole-Position mit Fassung. "Es war sehr eng da draußen, ich musste unheimlich viel Druck machen", berichtet Pagenaud. "Der Aston Martin ist auf den Geraden derart schnell, dass wir vor allem in den Kurven pushen mussten. Unsere Crew hat aber einen guten Job gemacht, denn im Training war das Auto noch nicht so gut."
"Dann haben wir etwas verändert und brachten das Setup damit in die richtige Richtung. Im Qualifying war das Fahrzeug einfach spitze und ich lag auf meinem besten Versuch zwischenzeitlich sogar vorne. Dann ist mir leider ein kleiner Fehler unterlaufen", gesteht der Franzose. "Das geht auf meine Kappe. Hoffentlich können wir das beim nächsten Mal besser machen und im Rennen stärker sein."
Dafür hat Brabham schon einen genauen Plan: "Ein Start aus der ersten Reihe ist prima. Es wird schwierig werden, den Aston Martin auf der Geraden einzufangen, doch ich werde auf der ersten Runde richtig Gas geben, um zu versuchen, in Führung zu gehen. Ich freue mich schon sehr auf das Rennen", erklärt der Sportwagen-Routinier. "Ich liebe diese Rennstrecke und kann es kaum erwarten."
Graf ist zufrieden mit der Ausgangslage
"Viel Spaß" hatte auch Graf, der mit seinem Porsche ebenfalls in der Spitzengruppe vorstellig wurde. "Es war spitze", meint der Deutsche. "Ich wurde von Runde zu Runde immer schneller. Unser Auto war richtig klasse, weswegen ich mich bei allen im Team bedanken muss. Wir hatten einen guten Tag. Wir haben zur richtigen Zeit die passenden Änderungen vorgenommen und haben ein starkes Paket."
Letztere Beschreibung trifft auch auf das GT-Duo um Jaime Melo und Gianmaria Bruni zu. Die beiden Ferrari-Piloten behielten in der hart umkämpften GT-Kategorie die Oberhand und klassierten sich 6,368 Sekunden hinter den Führungen auf Gesamtrang zwölf sowie Klassenrang eins. Im Ferrari F430 GT verwiesen Melo/Bruni Sellers/Henzler (Porsche) und Magnussen/O'Connell (Corvette) auf die Plätze.
Hinter Bergmeister/Long (Porsche) und Beretta/Gavin (Corvette) klassierten sich die beiden BMW M3 GT Fahrzeuge mit Bill Auberlen/Tommy Milner und Dirk Müller/Joey Hand. Die beiden bayerischen Fahrzeuge trennten abschließend nur knapp 0,080 Sekunden. Für das 100-minütige Rennen am Sonntag geben sich die BMW Piloten vorsichtig optimistisch und wollen sich nochmals steigern.
Porsche-Piloten mit positivem Fazit
Eine etwas bessere Ausgangslage erwischte Porsche-Pilot Long, der anschließend von einem "produktiven Tag" sprach. "Wir konnten viel Setuparbeit verrichten. Ich hatte viel Vertrauen ins Fahrzeug, doch die Verkehrslage hat die Sache schwierig gemacht. In meinem siebten Umlauf ist mir schließlich eine Zeit gelungen, die gut genug war für den vierten Rang", gibt Long zu Protokoll.
Der Viertplatzierte spricht aus, was viele Piloten denken: "Eines der Hauptthemen für das Rennen wird wohl der Verkehr sein. Es stehen 36 Fahrzeuge auf der Startaufstellung und zehn davon sind langsame GTC-Autos", erklärt Porsche-Pilot Long. "Ich denke aber, wir befinden uns in Schlagdistanz zu den schnelleren Jungs. Wir sollten genug Zeit haben, um einige Positionen gutzumachen."
Weil Markenkollege Henzler von Rang zwei aus ins Rennen geht, sind seine Sorgen etwas kleiner: "Wir freuen uns sehr darüber, in Reihe eins zu stehen. Auf einem Stadtkurs ist die Startposition überaus wichtig. Ich war am Limit unterwegs, doch den Ferrari hätte ich nicht einholen können", gesteht Henzler. "Wir sind der schnellste Porsche. Das ist ein gutes Zeichen für das Rennen."

