Zaugg entschuldigt sich für sein Harakiri

Adrian Zaugg zeigte sich nach dem durch ihn ausgelösten Crash im Hauptrennen einsichtig und entschuldigte sich bei Jeroen Bleekemolen

(Motorsport-Total.com) - Ausgerechnet Lokalmatador Adrian Zaugg, der sich kurz zuvor mit einem starken Überholmanöver gegen Edoardo Piscopo Applaus von den Fans eingehandelt hatte, war heute für den vorzeitigen Abbruch des Hauptrennens in Durban verantwortlich. Der Südafrikaner löste mit einer fahrlässigen Aktion eine Massenkarambolage in der ersten Kurve aus.

Titel-Bild zur News: Adrian Zaugg

Adrian Zaugg verpasste den erhofften Heimsieg in Durban recht deutlich

Unmittelbar nach dem Ende einer Safety-Car-Phase setzte Zaugg beim Anbremsen der Haarnadel nach Start und Ziel innen zum Überholen an, aber weil er gleich drei Autos auf einmal passieren wollte, konnte die Aktion nur schief gehen. Das südafrikanische Auto schoss seitlich in den Boliden von Jeroen Bleekemolen und löste die nächste Safety-Car-Phase beziehungsweise in weiterer Folge rote Flaggen aus.#w1#

"Was passiert ist, tut mir sehr leid", entschuldigte er sich anschließend. "Ich hielt meine Reifen und Bremsen während der Safety-Car-Phase vor dem Restart nicht warm genug. Ich quetschte mich vor der Haarnadel in eine sehr enge Linie hinein, auf der es aber sehr rutschig war. Dadurch konnte ich das Auto nicht mehr abbremsen und ich krachte ins Auto des niederländischen Teams."

Weil das Rennergebnis aber infolge des Abbruchs nach der 41. Runde gewertet wurde, durfte Zaugg seinen siebenten Platz und die vier Punkte behalten - im Sprint war er ja als 13. leer ausgegangen. Südafrika liegt damit weiterhin auf dem vierten Platz der Gesamtwertung, aber der Rückstand auf die führenden Schweizer beträgt bereits 35 Zähler. Der Titelzug ist nach dem kurzzeitigen Aufflackern in Eastern Creek damit wohl abgefahren.

"Wir sind froh, dass wir genug Punkte geholt haben, um den vierten Platz zu verteidigen", meinte Teammanager Mike Carroll. "Mit ein bisschen mehr Glück im Qualifying hätte heute alles ganz anders laufen können. Wir hätten weiter vorne stehen sollen. Das Team hat an diesem Wochenende super gearbeitet und der schnelle zweite Boxenstopp half Adrian, zu einem wichtigen Zeitpunkt eine Position gegen Brasilien gutzumachen."