Vietoris freut sich auf A1GP-Saison
Christian Vietoris, derzeit noch im Formel-3-Cup unterwegs, wird diesen Winter eine volle Saison in der A1GP-Serie bestreiten
(Motorsport-Total.com) - Für Christian Vietoris geht es vorwärts: Nach seinem Einsteigerjahr im Formel-3-Cup wird er für das deutsche Team in der A1GP-Serie an den Start gehen. Nachdem er bereits in der Saison 2006/07 für einige Rennen Nico Hülkenberg vertreten hatte, bestreitet er diesmal die gesamte Saison.

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Vom Formel-3-Cup in die A1GP-Serie: Christian Vietoris ist sehr beschäftigt
Die Ausgangssituation dafür kann nicht besser aussehen: Beim offiziellen Test in der letzten August-Woche in Silverstone, bei dem alle Teams vor Ort waren, stellte Vietoris nicht nur die Bestzeit, sondern auch einen neuen Rundenrekord auf. Eine harte Woche für den 18-Jährigen, da er gleich nach dem zweitägigen Test zum Formel-3-Cup ins niederländische Assen reiste.#w1#
Der Dienstag und erste Testtag stand ganz im Zeichen des Kilometerschrubbens: "Wir sind sehr viel gefahren und haben keine neuen Reifen benutzt", erzählte Vietoris. "Das Setup musste besonders für die schnellen Kurven verbessert werden." Der erste Tag verlief damit eher ruhig, denn auch er selbst musste sich wieder an das neue Fahrzeug gewöhnen. Schließlich hat er mit 520 PS einiges mehr an Power im Rücken und die Stahlbremsen sorgen für eine bessere Verzögerung.
"Allerdings ist die Aerodynamik nicht so toll. Der Formel-3-Bolide dürfte damit in den Kurven etwa gleich schnell sein", erklärte der 18-Jährige aus der Eifel. Am Mittwoch wurde er schneller - genauer Schnellster: "Wir konnten tatsächlich einen neuen A1-Rundenrekord aufstellen", freute sich Vietoris. Er war immerhin fast eine halbe Sekunde schneller als seine Kollegen im letzten Jahr. Zudem fehlten dem zweitplatzierten Fahrer 0,247 Sekunden auf den Deutschen.

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Christian Vietoris möchte dort anknüpfen, wo Nico Hülkenberg aufgehört hat Zoom
Damit bewies er, dass er sich auf die Eigenarten des A1-Boliden perfekt einstellen konnte: "Man muss mehr Rollgeschwindigkeit mitnehmen und einen besseren Kurvenausgang erwischen als in der Formel 3", beschrieb Vietoris die Unterschiede. Zudem sind hier Heizdecken für die Reifen erlaubt. Da muss und kann im Gegensatz zur Formel 3 gleich die erste Runde sitzen.
Doch nicht nur das Fahrzeug ist für den 18-Jährigen neu. Besteht das Kaufmann-Team rund um Vietoris im Formel-3-Cup aus drei bis vier Mitgliedern, wuselten in Silverstone neun bis zehn um ihn herum. Zudem besteht das deutsche Team, auch wenn es komisch klingt, aus Engländern - ebenfalls eine neue Situation für Vietoris: "Aber es bedeutet auch eine große Weiterentwicklung für mich."
Doch für den amtierenden Champion der Formel BMW wird es ein harter Winter, denn die A1GP-Serie startet auf der ganzen Welt: "Ich freue mich schon sehr darauf, auch wenn es anstrengend wird", weiß Vietoris.

