• 12.04.2008 15:32

  • von Roman Wittemeier

Shanghai: Weitere Stimmen nach dem Qualifying

Großbritannien berichtet von Reifensorgen - Tschechien schielt auf Punkte - Brasilien im Lernprozeß - Frankreich im Hintertreffen

(Motorsport-Total.com) - Neel Jani hat sich und seiner Motorsport-Nationalmannschaft einen perfekten Start in das vorletzte Saisonwochenende der A1GP-Saison in China beschert. Der Schweizer sicherte sich die Pole-Position sowohl für den Sprint und auch das morgige Hauptrennen. Jani geht als Gesamtführender in das Wochenende und kann schon in Shanghai vorzeitig die Meisterschaft sichern. Wir haben weitere Stimmen nach dem Qualifying zusammengefasst.

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Die versammelte A1GP-Szene geht ins vorletzte Rennwochenende der Saison

Filipe Albuquerque (Startplatz zwei Sprint, Startplatz drei Hauptrennen): "Ich denke, das war ein gutes Resultat. Bei dem Tempo, das die Schweiz zur Zeit vorlegt, konnte ich höchstens jeweils den zweiten Platz ins Auge fassen. Das hätte ich auch fast in beiden Sessions geschafft, wenn nicht Robert Wickens gewesen wäre. Der Kanadier hat in der Qualifikation zum Hauptrennen direkt vor mir einen Fehler gemacht, daher musste ich ganz kurz vom Gas gehen. Morgen will ich um den Sieg mitkämpfen."#w1#

Team Indien

Narain Kerthikeyan (Startplatz vier im Sprint, Startplatz fünf im Hauptrennen): "Ich bin mit unserer Leistung sehr glücklich. Das Team hat Tag und Nacht an einem guten Setup gearbeitet und das funktioniert gut. Wir hatten in letzter Zeit häufig Probleme mit den Setups für die Qualifikation, aber jetzt sind wir wohl wieder gut in Form. Wir hoffen natürlich mit den guten Ausgangspositionen auch entsprechende Ergebnisse. Die Wettervorhersage spricht von Regenschauern für morgen. Dann wird es schwierig für alle Piloten, denn dann wird es richtig rutschig. Dennoch haben wir auch dann das gleiche Ziel. Wir wollen so viele Punkte wie möglich ergattern. Dafür arbeiten wir."

Team Malaysia

Alex Yoong (Startplatz sieben Sprint, Startplatz sechs Hauptrennen): "Ich bin froh, dass wir morgen zwei Mal aus den Top-Acht starten können. In der ersten A1GP-Saison haben wir hier gewonnen, auch in der zweiten Saison sind wir trotz einiger Probleme mit einem guten Ergebnis nach Hause gekommen. Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr in beiden Rennen erfolgreich sein können und ich wünsche mir gute Ergebnisse. Mit unseren Startpositionen ist das sicherlich möglich. Das Auto läuft gut und ich bin mit Blick auf morgen sehr zuversichtlich. Diese Strecke bietet gute Überholmöglichkeiten und ich denke, ich kann die ausnutzen und morgen vielleicht noch ein paar Plätze weiter nach vorne fahren."

Team Großbritannien

Robbie Kerr (Startplatz zehn Sprint, Starplatz acht Hauptrennen): "Leider haben wir aus dem Auto nicht so viel herausholen können, wie wir uns das mit frischen Reifen erhofft hatten. Wir waren im Freien Training immer auf gebrauchten Reifen schnell unterwegs, deswegen haben wir auch nicht mehr viel am Setup geändert. Wir müssen uns das alles noch genauer anschauen und auf jeden Fall müssen wir noch mehr Speed finden."

Team Kanada

Robert Wickens (Startplatz drei Sprint, Startplatz 12 Hauptrennen): "Ich denke, dass ich neue Kurse recht schnell lernen kann, aber eine erste Kurve wie sie hier ist, macht die ganze Sache extrem schwer. Ich glaube, dass wir alle einen guten Job gemacht haben. Ich habe im Qualifying für das Hauptrennen einen Fehler gemacht und das hat mich viel gekostet. Ich werde die dritte Startposition im Sprint hoffentlich in gute Punkte umsetzen können. Wir nehmen uns jetzt einfach zusammen und sammeln dann im Hauptrennen so viel Zähler wie möglich."

Team Frankreich

Franck Montagny (Startplatz 18 Sprint, Startplatz zehn Hauptrennen): "Ich habe meine Bestes gegeben, aber ich konnte mit den neuen Reifen einfach nicht genug Grip finden. Das Auto erfordert einen ganz besondere Behandlung, ich musste meinen Fahrstil darauf anpassen. Das Auto mag kein hartes Einlenken, es hasst spätes Bremsen und es hat nur wenig aerodynamischen Grip. Ich hätte mehr als 40 Runden und mehrere Reifensätze benötigt, um mich daran zu gewöhnen. Ich werde jetzt die Daten analysieren und mich dann mit meinem Fahrstil für die morgigen Rennen darauf einstellen. Wir können vielleicht auf die Distanz profitieren und wir sind noch genauso motiviert wie zu Beginn des Wochenendes."

Team Tschechien

Filip Salaquarda (Startplatz 16 Sprint, Startplatz 14 Hauptrennen): "Es war alles sehr eng beieinander und ich bin enttäuscht, dass wir nicht besser abgeschnitten haben. Die Fahrzeugbalance hat sich durch die neuen Reifen deutlich verändert und ich hatte plötzlich viel Übersteuern. Die beste Balance hatte ich mit gebrauchten Reifen. Es ist schade, dass wir immer nur eine einzelne Qualifying-Runde fahren dürfen, denn meine Reifen waren immer auf der zweiten runde am besten. Ich kann auch noch mehr aus mir selbst herausholen, denn ich konnte bisher nie die besten Sektorenzeiten aneinander reihen. Wir werden im Rennen sicherlich ein gutes und konstantes Auto haben. Im Sprint wird es wohl unmöglich sein in die Punkte zu kommen, aber im Hauptrennen sollten wir gute Chancen haben."

Team Brasilien

Alexandre Negrão (Startplatz 14 Sprint, Startplatz 17 Hauptrennen): "Das Auto war gar nicht schlecht heute, aber ich hatte etwas Probleme, weil ich noch nie zuvor ein Qualifying mit nur einer entscheidenden Runde gefahren bin. Ich war aber auf dem Niveau von vielen Fahrern, die viel mehr Erfahrung damit haben. Im Quali für das Hauptrennen habe ich einen kleinen Fehler gemacht, da hätten wir eigentlich auf Platz zehn fahren können. Wir müssen das Auto für morgen verbessern und ich muss auch noch an mir arbeiten, ein bisschen in allen Bereichen. Die Sessions waren wirklich schwierig, es haben ja sogar einige Topteams Probleme gehabt. Mal sehen, was wir morgen noch erreichen können."

Team Libanon

Jimmy Aubi (Startplatz 20 Sprint, Startplatz 19 Hauptrennen): "Ich habe mich während des bisherigen Wochenendes immer weiter steigern können. Heute Nachmittag war ich schon zwei Zehntelsekunden näher am Führenden dran als gestern im Freien Training. Abgesehen davon, sind wir natürlich noch nicht dort, wo wir hin wollen, aber so ist das eben in der hart umkämpften A1GP-Serie. Ich hoffe, dass wir morgen im Rennen noch weitere Fortschritte machen können."

Team Australien

John Martin (Startplatz 13 Sprint, Startplatz 15 Hauptrennen): "Ich weiß, das unser sehr schnell ist und wir haben unglaublich viel daran gearbeitet, um das Maximale herauszuholen. Aber man sieht ja, was eine einzige Zehntelsekunde in der Startaufstellung ausmachen kann. Der Wettbewerb ist sehr eng und die Serie wird von Rennen zu Rennen immer besser."

Alan Jones, Teamchef: "John hat viele verschiedene Setup-Varianten ausprobiert, um die passende Balance für ein konstant schnelles Auto zu finden. Das Spritrennen könnte uns mit ein wenig Glück ein oder zwei Punkte bringen. Nach dem Qualifying haben wir sofort alle Daten studiert und wir hoffen, dass wir ein gutes Rennsetup erarbeiten können. Hoffentlich kann sich John dann zu Anfang des Rennens und vielleicht beim Boxenstopp ein wenig verbessern kann."

Team Irland

Adam Carroll (Startplatz acht Sprint, Startplatz vier Hauptrennen): "Ich habe im Qualifying sehr hart gearbeitet und mich durch die Datenflut gewühlt um noch mehr Verbesserungen zu finden. Es kamen einige gute Runden zusammen. Wir müssen am Auto jetzt gar nichts weiter einstellen, sondern können uns auf die Reifenwahl konzentrieren. Wir sind wirklich glücklich mit Platz vier und sind gespannt, was wir von dort aus erreichen können."