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Schweizer Samariter mit Bestzeit belohnt
Obwohl die Schweizer ihr Auto dem Team Mexiko geliehen haben, erzielte Neel Jani am ersten Tag in Chengdu die beste Trainingszeit
(Motorsport-Total.com) - Am ersten Trainingstag in Chengdu hat die Schweiz mit Neel Jani die beste Rundenzeit erreicht. Im Gegensatz zu einigen andern Fahrern brachte der Berner sein Auto auf der tückischen Strecke im Südwesten des Landes heil über die Runden.

© xpb.cc
Für Neel Jani begann das Wochenende in Chengdu genau nach Plan
Auf dem von fast allen 19 Fahrern als Neuland entdeckten Rundkurs ereigneten sich am ersten Tag etliche Zwischenfälle. Das Training musste alleine in der letzten Viertelstunde viermal wegen Unfällen unterbrochen werden. Zuvor hatten schon einige Rookies ihre liebe Mühe mit der vor allem in den Bremszonen von Bodenwellen durchsetzten Strecke bekundet. Wie die Aktiven mit dem interessanten, aber anforderungsreichen Layout bei Regen zurechtkommen, wird sich weisen. Am Freitag war das Wetter sehr gut. Insbesondere für Sonntag sind jedoch die Prognosen nicht sehr ermutigend.#w1#
Die Spitze des Klassements erklomm Jani just vor dem Erscheinen der ersten roten Flagge. "Wir sind mit dem Ergebnis des ersten Tages zufrieden", ließ sich Teamchef Max Welti entlocken. "Wir haben das geplante Programm zur Gänze durchspielen können und Neel war von Anfang an vorne mit dabei. Vor dem Qualifying gilt es am erstmals unter vernünftigen Bedingungen eingesetzten Auto allerdings noch einiges zu optimieren. Beim kürzlichen Test in Silverstone war es allzu feucht und kalt gewesen, um zu aussagekräftigen Daten zu gelangen."
Jani drehte 25 Runden. "Der erste Eindruck von der Strecke war nicht besonders gut", berichtete der Schweizer. "Sie ist holprig und war am Freitag zudem sehr schmutzig. Fehler können da bald einmal passieren. Eine perfekte Runde zusammenzubringen, ist nicht einfach, zumal mit einem noch nicht richtig abgestimmten Auto. Die Bremsen haben nicht optimal gearbeitet und die Kupplung funktioniert auch noch nicht ganz nach meinem Geschmack."
Im Rookietraining erledigte Alexandre Imperatori seinen Job im Dienst des Teams wie gewohnt gut. Der Freiburger wartete in mit der drittbesten Zeit unter 14 Fahrern auf. "Das Wichtigste ist, dass er das Auto heil über die 30 Runden brachte", sagte Welti. Imperatori verlor den Wagen in der Schikane vor der Start- und Zielgeraden zweimal aus der Kontrolle, vermochte aber Abstecher ins Kiesbeet zu vermeiden.
Kleine Randnotiz: Mexiko musste auf die ersten Trainings verzichten, weil der Kabelbaum für das Auto nicht rechtzeitig zur Verfügung stand. Selbiges war dem Team Schweiz beim Saisonauftakt in Zandvoort widerfahren. Welti erklärte sich daher bereit, den in Holland abseits gestandenen Mexikanern am Freitagnachmittag das Fahrzeug zur Verfügung zu stellen. Dies eröffnete David Garza die Möglichkeit, sich mit der Strecke und dem Auto vor dem Qualifying wenigstens halbwegs vertraut zu machen.

