• 25.11.2008 13:53

  • von Britta Weddige

Funkstörung: Malaysia untersucht verpatzten Boxenstopp

Nach dem A1GP-Rennen in Sepang wird untersucht, warum ins malaysische Team "zwischengefunkt" wurde und Fairuz Fauzy seinen dritten Platz verlor

(Motorsport-Total.com) - Das A1GP-Team Malaysia hatte den Erfolg schon vor Augen: Beim Heimrennen in Sepang lag Pilot Fairuz Fauzy im Hauptrennen auf dem sicheren dritten Platz und steuerte damit das Podium an. Doch in der 17. Runde kam es zu einer "Funkstörung", die zu einem überflüssigen Boxenstopp führte und Fauzy weit zurückwarf auf Rang 14. Das Team untersucht nun, was in dem Rennen am Sonntag genau passiert ist.

Titel-Bild zur News: Fairuz Fauzy

Fairuz Fauzy verstand zwischenzeitlich die Welt nicht mehr

Fauzy hatte massive Probleme mit Übersteuern und wollte mit dem Team besprechen, wie das über den Reifendruck behoben werden könnte. Allerdings funktionierte der Boxenfunk zwischen Auto und Kommandostand nicht richtig. Während sich die Teammitglieder an der Boxenmauer gut verständigen konnten, kam es bei der Verbindung zu Fauzy immer wieder zu Rauschen und Unterbrechungen. Dann hörte Fauzy via Funk ganz klar das Kommando, in die Box zu kommen. Der malaysische Pilot steuerte also die Box an - allerdings ohne, dass das Team darauf vorbereitet war. Denn der Funkspruch, den Fauzy gehört hatte, kam gar nicht von seinem Team.#w1#

Ersten Untersuchungen zufolge hatte der Funkverkehr zwischen dem britischen Team und Pilot Danny Watts "zwischengefunkt" - und Fauzy dachte, er sei angesprochen worden. Nun soll genau geklärt werden, warum das malaysische Team in beiden Rennen massive Funkprobleme hatte und wie plötzlich der britische Funkspruch in glasklarer Qualität in Fauzys Auto kam. An der Analyse sind neben dem Team auch die Serienoffiziellen und der Funkausrüster beteiligt.

"Wir wurden des dritten Platzes beraubt." Jack Cunningham

"Wie man sich vorstellen kann, sind wir sehr enttäuscht. Unsere Sponsoren und Fans hatten sich das Ergebnis erhofft, dass wir in greifbarer Nähe hatten", sagte der malaysische Teamchef Jack Cunningham. "Wir können uns denken, wie verwirrt unsere Fans gewesen sein mussten. Aber wir hoffen, dass sie es nun verstehen, nachdem wir dargelegt haben, was im Hauptrennen passiert ist. Wir wurden des dritten Platzes beraubt, denn eigentlich hätten wir das Rennen ganz normal beenden können." Fauzy hatte den Speed, um sich nach dem Missgeschick noch von Platz 14 auf Rang zehn zu verbessern.

"Wir werden die Ausrüster bei der Klärung der Vorkommnisse unterstützen, und das werden sicher auch die Streckenbetreiber, der britische Team und die Serienleitung tun", so Cunningham weiter. "Ich denke jedoch, dass man durchaus sagen kann, dass man uns den dritten Platz weggenommen hat."