Entscheidung vertagt: Summerton siegt

(Motorsport-Total.com) - Beim Team USA alles super, bei der Schweiz alles Käse. Das ist die knappe Bilanz des Hauptrennens in Shanghai. Jonathan Summerton bescherte der amerikanischen Mannschaft den allerersten Sieg, am Vormittag hatte sich der strahlende Sieger des Hauptrennens noch bei einem Crash an der hand verletzt. Summerton konnte sich direkt am Start an Polesetter Jani vorbeischieben und fuhr einen ungefährdeten Sieg vor Portugal und Irland ein.

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Jonathan Summerton holt seinen allerersten A1GP-Sieg in Shanghai

Neben dem Amerikaner konnte auch Narain Karthikeyan bis zur ersten Kurve deutlich profitieren. Der Inder schob sich gleich an zwei Konkurrenten vorbei und machte es sich zu Beginn auf Rang drei gemütlich. Doch die Freude sollte nicht lang währen, denn in Runde sechs konterte Filipe Albuquerque und zwei Umläufe später zog Adam Carroll vorbei. Vorne setzten sich Summerton und Jani im Paarflug vom Rest des Feldes deutlich ab.#w1#

Als in Runde neun die ersten Stopps anstanden, profitierte Jonny Reid von der schnellen Arbeit seiner Boxenmannschaft. Der Neuseeländer, der als einziger der Schweiz den Titel noch streitig machen kann, ließ in einem Rutsch Indien und Malysia hinter sich. Die Crews der USA und der Schweiz lieferten saubere Arbeit ab, die Positionen waren zunächst bezogen. Der Deutsche Michael Ammermüller reoihte sich auf Rang zehn ein lieferte sich bis zum Ende ein herzhaftes Duell mit dem Briten Robbie Kerr.

Ab Runde 13 veränderte sich die Situation an der Spitze. Jani verlor konstant immer mehr Boden auf Summerton, von hinten drückte Portugal. Am Schweizer Auto sorgten Getriebeprobleme dafür, dass der Titelfavorit ohne den zweiten Gang zu Ende fahren musste. Das Schweizer Drama kam in Runde 26 auf seinen Höhepunkt, als Jani durch einen langsamen Boxenstopp gleich zwei Plätze an Irland und ausgerechnet an den Titelkonkurrenten Jonny Reid einbüsste.

Fortan waren die Positionen bezogen. Summerton schaukelte seinen ersten A1GP-Sieg sicher nach Hause, auf den Rängen zwei und drei blieben Albuquerque und Carroll allesamt mit viel Respektabstand nach vorn und hinten. Jani schleppte seinen schlappen Wagen über die letzten Runden, per Boxenfunk angefeuert nach dem Motto: "Gib Gas, Michael Schumacher hat mal ein Rennen nur im fünften Gang gewonnen."

In der Gesamtwertung hat Neuseeland den Abstand zum Spitzenreiter um zwei Zähler verkürzt. Die Entscheidung fällt somit erst im letzten Saisonwochenende in Brands Hatch. Favorit bleibt natürlich die Schweiz, denn Jani müsste auf der britischen Traditionsrennstrecke in zwei Läufen drei Punkte holen, um den Meistertitel sicherzustellen.