Carroll will sich für die Formel 1 empfehlen
A1GP-Spitzenreiter Adam Carroll freut sich über den gelungenen Saisonstart seines Irland-Teams und hofft langfristig auf eine Chance in der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Ein klassischer "Nuller" stand am Anfang der aktuellen A1GP-Saison des Teams Irland, doch dann drehte die Truppe um Pilot Adam Carroll mächtig auf: Aus den zwei folgenden Events brachte die irische Mannschaft satte 43 Zähler mit und setzte sich dadurch an die Tabellenspitze. Laut Carroll kommt diese Entwicklung nicht von ungefähr - und soll auch noch eine Weile lang anhalten. Dabei hilft dem 26-Jährigen nicht zuletzt das neue A1GP-Auto aus dem Hause Ferrari, das für mehr Fahrspaß sorgt.

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Adam Carroll fühlt sich im A1GP-Ferrari pudelwohl und liegt derzeit auf Platz eins
"Wir hatten einen großartigen Saisonstart, obwohl Zandvoort nicht unbedingt toll lief. Das habe ich aber schon lange aus meinem Gedächtnis gestrichen", sagte Carroll gegenüber 'Crash.net'. "Wir sind schließlich nach China gekommen und haben dort mit den Rängen eins und zwei unser Soll absolut erfüllt. Sepang wollten wir anschließend als Führende in der Meisterschaft verlassen und das ist uns dank einem fünften und einem ersten Platz auch gelungen."#w1#
A1GP-Ferrari erleichtert Carroll das Rennfahrerleben
"Das war eine große Sache. Wir wissen, dass Meisterschaft noch hart werden wird, wollen aber weiterhin alles geben und versuchen, den Titel zu gewinnen", kündigte der ehemalige GP2-Rennfahrer an und versuchte den Leistungssprung bei seinem Rennstall zu erklären: "Das Team war schon immer unter den Besten, allerdings hat die Fahrer-Ingenieur-Kombination nie richtig gepasst."

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Jubel: Mit seinem Sieg in Malaysia holte Carroll die Führung in der Meisterschaft Zoom
"Für diese Saison ist Gerry Hughes zu uns gestoßen, der eine Menge Ingenieurserfahrung aus der Formel 1 mitbringt. Der neue Wagen ist natürlich auch einer der Erfolgsfaktoren, denn dank dem höheren Abtrieb und der Michelin-Reifen fühlt sich das jetzt wie ein richtiger Rennwagen an. Und jetzt zahlen sich die harte Arbeit und die tolle Vorbereitung des Teams langsam aus."
"Der alte Wagen war ziemlich schwierig zu fahren. Er war unkonstant, zeichnete aber dennoch für guten Rennsport verantwortlich und war irgendwo auch einmalig", meinte Carroll. "Es war allerdings Zeit für einen Wechsel, um die Serie wieder auf den neusten Stand zu bringen und dank der Ferrari-PS und dem Plus an Downforce ist das auch gelungen."
Ziel ist nach wie vor die Formel 1
"Es macht immer Spaß, ein Fahrzeug mit reichlich Abtrieb zu fahren. Der Rennwagen kommt Fahrern wie mir entgegen, welche in Serien wie der GP2 schon einschlägige Erfahrungen gemacht haben. Das Auto ist vor allem konstant - du weißt einfach, was du erwarten kannst und holst so das Beste heraus. Ein großer Fortschritt", bemerkte der gebürtige Nordire, der noch immer von der Formel 1 träumt.
Doch die A1GP genießt vorerst absolute Priorität: "Das ist in diesem Jahr mein Ding und ich stehe zu 100 Prozent dahinter", bestätigte Carroll. "Das ist die beste Möglichkeit meines Lebens. Ich werde dafür bezahlt und bin jetzt ein richtiger Profifahrer. Viel wichtiger ist mir aber, dass ich nun endlich den Support bekomme, der mir immer gefehlt hat."
"Ich hatte niemals die Millionen, die man dafür braucht, musste also immer durch die Hintertüre", meinte Carroll, dem die GP2 trotz guter Ergebnisse nicht als Sprungbrett in die Formel 1 gereichte. Den entscheidenden Schub soll nun die A1GP-Serie liefern. "Ich halte das also für meine Gelegenheit, mich zu beweisen und den Weg Richtung Formel 1 einzuschlagen", Carroll abschließend.

