• 03.05.2009 12:53

  • von Pete Fink

Carroll siegt: Irland mit einem Bein Meister!

Adam Carroll ließ sich im Sprintrennen von Brands Hatch die Butter nicht vom Brot nehmen und gewann klar - Titelkonkurrent Neel Jani farbloser Achter

(Motorsport-Total.com) - "Es liegt an uns, den Titel noch zu verlieren", erklärte Adam Carroll nach seiner Doppelpole vom Samstag, und bereits im Sprintrennen des A1GP-Finales von Brands Hatch ließ Team Irland dieser Ankündigung auch Taten folgen. Mit einem klugen Auftritt holte sich Carroll einen am Ende überlegenen Sieg, und machte den A1GP-Titelsack damit beinahe schon zu.

Titel-Bild zur News: Adam Carroll

Irland dominiert: Adam Carroll hat den A1GP-Titel fast in der Tasche

Beim Start ließ es der 26-jährige Polesetter noch vorsichtig angehen, und gewährte dem angriffigeren Salvador Duran zunächst den Vortritt. Doch Carroll blieb am Mexikaner dran und drehte an der Box den Spieß um. Das brachte ihn in Führung, die er anschließend sukzessive und nie gefährdet ausbauen konnte.#w1#

Duran hingegen ließ an der Box Federn. Narain Karthikeyan (Indien) ging zum frühest möglichen Zeitpunkt zum Reifenwechsel, und schob sich auf diese Art und Weise von Platz fünf auf Position zwei nach vorne. Anders verhielten die US-Amerikaner, die Youngster J.R. Hildebrand etwas länger auf der Strecke beließen.


Fotos: A1GP-Finale in Brands Hatch


Rang drei war für den US-Boy der zwischenzeitliche Lohn, doch Duran kämpfte sich entschlossen wenigstens wieder auf das A1GP-Podium zurück, denn vorne waren Carroll und Karthikeyan bereits deutlich enteilt. Daran konnte auch Filipe Albuquerque nichts ändern, der Team Portugal auf Platz fünf nach Hause brachte.

Damit ist im Titelkampf eine Vorentscheidung gefallen, denn Neel Jani kämpfte als Achter wie bereits das gesamte Wochenende über mit stumpfen Waffen. Sieger Carroll brummte der Schweiz in nur 18 Runden satte 22 Sekunden Rückstand auf. Jani und Co. benötigen angesichts von nunmehr acht Punkten Rückstand auf die Iren im Hauptrennen ein mittleres Weltwunder zu einer Titelverteidigung, während Polesetter Carroll Platz fünf reichen würde.

Team Germany landete nach Startplatz 15 am Ende auf Rang elf. Ein vorsichtig zu Werke gehender Michael Ammermüller profitierte dabei von drei Ausfällen und einem Überholmanöver beim Service, bei dem die Briten kassiert wurden. Insgesamt starteten nur 19 A1GP-Ferrari, da die Brasilianer nach ihrem gestrigen Abflug nicht mehr teilnahmen.