• 21.05.2009 14:04

  • von Roman Wittemeier

Bleekemolen: In der neuen Saison zum Titel

Der niederländische A1GP-Pilot Jeroen Bleekemolen sieht für seine Mannschaft gute Chancen in der kommenden Saison: "Wenn es mal für uns läuft..."

(Motorsport-Total.com) - Die Niederlande waren in der abgelaufenen Saison wahrscheinlich jene Nation, die am geringsten für gute Leistungen belohnt wurde. Entsprechend war das Team mit den prominenten Piloten Jeroen Bleekemolen und Robert Doornbos beim Finale in Brands Hatch bereits ohne Chance auf den Titel. "Aber es war trotzdem eine gute Saison", erklärte Ex-DTM-Pilot Bleekemolen nach seinen Einsätzen an vier Rennwochenenden.

Titel-Bild zur News: Jeroen Bleekemolen

Jeroen Bleekemolen durfte bei insgesamt acht Rennen in das Cockpit

"Wir hatten viel Pech. Wir waren an jedem Wochenende vom Speed her dabei, so gesehen hätten wir eigentlich mit um die Krone kämpfen sollen", so Bleekemolen. Das niederländische Team profitierte in der abgelaufenen Saison von der technischen Partnerschaft mit Irland, die es schließlich auf den Thron schafften.#w1#

"Irland war die ganze Saison stark, aber wir hatten auch gute Wochenenden. Wenn es ein paar Mal eher in unsere Richtung gelaufen wäre, dann...", sinnierte Bleekemolen. "Wir hatten so oft Probleme. In Zandvoort ist das Getriebe kaputt gegangen, in Malaysia gab es eine Durchfahrtsstrafe, in China würgte Robert den Wagen ab, in Portugal konnte er wegen Elektrikproblemen nicht am Hauptrennen teilnehmen. Wenn das alles nicht passiert wäre, dann wären wir an der Spitze dabei gewesen."

Jeroen Bleekemolen

Das Heimrennen in Zandvoort wurde eher zu einem Schwimmwettkampf Zoom

"Das war bisher absolut unsere beste Saison", sagte der Niederländer angesichts des vierten Platzes in der Endabrechnung. "Wir haben einen neuen Renningenieur und auf einigen Schlüsselpositionen waren neue Leute. Das hat sich ausgezahlt. Auch durch die Zusammenarbeit mit Irland sind wir als Team besser geworden. Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir sie durchaus schlagen können. Aber so ist eben der Rennsport."

Die Niederländer hatten zwar sicherlich einen der stärksten Fahrerkader, wurden jedoch trotzdem kritisiert. Der regelmäßige Wechsel im Cockpit brachte aus Sicht vieler Beobachter Unruhe, auch bei anderen Nationen ging dieses Konzept noch nie auf, zum Beispiel Frankreich. "Ich würde in der kommenden Saison gern wieder fahren", so Bleekemolen, "denn es macht viel Spaß. Das Auto ist klasse und für das Heimatland zu fahren ist auch toll."

Er machte Werbung in eigener Sache: "Ich habe gezeigt, dass ich Rennen gewinnen kann und jederzeit konkurrenzfähig bin. Das Team ist entschlossen, noch einmal im Kampf um die Meisterschaft anzutreten. Wir werden immer besser und wachsen weiter. Wenn es in der kommenden Saison für uns läuft, dann werden wir eine gute Chance auf den Titel haben."