• 01.07.2008 13:10

  • von Britta Weddige

Albuquerque: Konstanz der Schlüssel zum Erfolg

Filipe Albuquerque hofft darauf, in der nächsten Saison wieder für das A1GP-Team Portugal zu fahren - Kartsport als Weg in den Rennsport

(Motorsport-Total.com) - Fitnesstraining - das ist derzeit die Hauptbeschäftigung von Filipe Albuquerque. Der Portugiese hat nach dem Ende der A1GP-Saison kein Cockpit in einer anderen Serie bekommen. Und so kann er sich ganz auf den Herbst vorbereiten. Denn da hofft er, als Stammpilot des portugiesischen Teams im A1GP-Ferrari in die neue Saison zu starten. Und er hat sich vorgenommen, sein Land 2008/09 ganz nach vorn zu bringen. Ein Maßstab ist dabei für ihn Neel Jani, der in der vergangenen Saison den Titel für die Schweizer geholt hat.

Titel-Bild zur News: Filipe Albuquerque

Filipe Albuquerque möchte in der kommenden A1GP-Saison weiter vorn landen

"Neel Jani war im vergangenen Jahr der beste Fahrer. Denn selbst wenn er nicht der Schnellste war, ist er in die Top 3 gefahren", antwortete Albuquerque auf der Internetseite der Serie auf Fragen der A1GP-Fans. "Es geht nicht nur darum, in einem Rennen schnell zu sein und im anderen Rennen dann wieder einen Schritt zurück zu machen. Man muss konstant sein, und das war Neel."#w1#

Künftig näher an der Spitze?

Er selbst habe das bisher noch nicht hinbekommen, weil er das Auto nicht so gut kannte, so der Portugiese weiter: "Deshalb hoffe ich, dass ich im nächsten Jahr mit dem A1GP-Ferrari näher an dieses Niveau herankomme. Ich war nicht der beste Fahrer und es gab Bereiche, in denen ich mich verbessern musste. Aber ich bin ja auch nur an vier Rennwochenenden gefahren."

"Auch wenn wir erbitterte Gegner sind, behandeln wir uns gegenseitig gut." Filipe Albuquerque

Die familiäre Atmosphäre in der A1GP-Serie hat es Albuquerque angetan. Sobald er seinen Helm aufsetze, wolle er natürlich gegen alle gewinnen, selbst wenn es sein Bruder sei, aber außerhalb des Cockpits komme er mit allen gut aus: "Mein bester Freund ist Xandi Negrao, weil er ein wirklich netter Kerl ist. Neel Jani kenne ich schon lange und ich komme auch mit dem australischen Rookie Nathan Antunes gut aus. Wir haben zusammengewohnt, als wir in Deutschland im selben Team in der Formel Junior gefahren sind. Auch andere Piloten kenne ich sehr gut - gegen Robert Wickens und Adrian Zaugg bin ich schon oft Rennen gefahren. Auch wenn wir erbitterte Gegner sind, behandeln wir uns gegenseitig gut. Wir sind alle Freunde und lachen zusammen."

Tipps für angehende Rennfahrer

Für junge Motorsportfans, die selbst Rennfahrer werden möchten, hat Albuquerque auch einen Tipp auf Lager. Unbedingt nötig sei es, im Kartsport anzufangen: "Das war bei mir das Gleiche. Am Anfang ist es recht schwer, weil man das nötige Budget braucht oder zumindest selbst Sponsoren finden muss. Darauf baut man auf und sieht, ob man das Talent hat und ob man das Leben im Motorsport mag - denn es geht ja nicht nur um das pure Racing. Man muss viel an seiner Fitness arbeiten und andere Dinge tun, wie zum Beispiel mit den Medien sprechen."

"Ich kann nur jedem raten, im Kart anzufangen - die Leute schauen dann schon, ob man ein Guter ist." Filipe Albuquerque

Er selbst habe mit sieben Jahren angefangen, so Albuquerque: "Von da ab habe ich ohne Unterlass daran gearbeitet, meine Performance zu verbessern und zu trainieren. Ich bin dann fast zehn Jahre lang Kart gefahren. Mit 17 wurde ich offizieller Pilot des CRG-Kart-Teams. Ich hatte kein Geld, um in den Formelsport einzusteigen. Heutzutage ist es für jemanden ohne Geld noch schwieriger. Aber wenn man im Kartsport viel lernt, kann man das später nutzen. Ich kann nur jedem raten, im Kart anzufangen - die Leute schauen dann schon, ob man ein Guter ist."

Und dann war da noch die Frage: Wie spricht man seinen Namen eigentlich richtig aus? "Auf Portugiesisch ist das ziemlich schwierig", antwortete Albuquerque lachend. "Es heißt Fill-iip Al-bu-kerk - nicht Al-bu-kerk-ii. Ich habe mal ein Rennen in Italien gewonnen und wurde dann von einem Reporter interviewt, der immer wieder in die Kamera gesagt hat: 'Ich bin hier bei Felipe Al-bu-kerk-ii - nein, halt, Schnitt!' Er hat fünf Anläufe gebraucht, bis er meinen Namen richtig ausgesprochen hat. Das war ziemlich lustig."