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  • 28.02.2011 12:36

  • von Roman Wittemeier

A1GP: Ermittler schauen ganz genau hin

Die Betreibergesellschaften der früheren A1GP-Serie stehen auf dem Prüfstand: Fast 500 Millionen Euro Schulden - Gläubiger warten immer noch

(Motorsport-Total.com) - Mit einer ominösen A10-Grand-Prix-Serie will man ab Herbst dieses Jahres angeblich das Konzept des früheren "World Cup of Motorsport" wieder aufleben lassen. Entsprechende Entwicklungen wurden kürzlich in Aussicht gestellt, allerdings ist unklar, wer sich hinter dieser Nachfolgeserie verbirgt. Ob wirklich etwas wie ein A1GP-Revival stattfinden wird, bleibt abzuwarten.

Titel-Bild zur News: A1GP-Girl

Die schönen Seiten: Viele Fans und Fahrer trauern der A1GP-Serie hinterher

Unterdessen ist die Abwicklung der Pleite des bis 2009 sehr beliebten Nationencups nicht einmal annähernd abgeschlossen. Die über 20 Fahrzeuge der A1GP-Serie fristen ihr Dasein immer noch in einer Halle eines britischen Flugfeldes, niemand wollte die Autos bislang ersteigern. Nun rücken die früheren Machenschaften des Serienchefs Tony Teixeira noch einmal in den Fokus der Behörden.

Nach Informationen des 'Sunday Telegraph' haben Sonderermittler die Vorgänge in der A1GP-Betreibergesellschaft (A1 Grand Prix Operations) und der dazugehörigen Holding im Visier. Man möchte offenbar genauer ergründen, wie die Serie überhaupt einen Schuldenberg von fast 500 Millionen Euro anhäufen konnte und welche Rolle Teixeira dabei spielte.

Beide Unternehmen durchlaufen gerade ein Insolvenzverfahren mit wenig Aussicht auf Erfolg. Die zahlreichen Gläubiger haben wohl kaum Chancen, ihre ausstehenden Gelder noch zu bekommen. Unter anderem blieb Teixeira den teilnehmenden Teams viel Geld schuldig. Das A1GP-Team aus Deutschland hat beispielsweise nie einen Cent der Siegprämie für den Titelgewinn mit Nico Hülkenberg gesehen. Die Mannschaft aus den USA wartet auf geschätzte vier Millionen Euro.