• 21.07.2009 18:07

Waldmann: "Wenn Schumacher fährt, kann ich das auch"

Ralf Waldmann fährt wieder in der 250er Klasse - zumindest für einen Auftritt in Donington; über seine Aussichten sprach der 43-jährige im Interview

(Motorsport-Total.com/SID) - Mit 43 Jahren wird Ralf Waldmann in Donington ein Comeback in der 250er-Klasse geben, in der der Hagener 1996 und 1997 zweimal die Vizeweltmeisterschaft holte und damals nur gegen Max Biaggi unterlag. Waldmann weiß, dass er keine Bäume ausreißen wird, aber was Michael Schumacher und Lance Armstrong können, das kann der Rückkehrer auch...

Titel-Bild zur News:

Ralf Waldmann macht sich vor seinem Comeback keine Illusionen

Frage: "Herr Waldmann, Sie geben am Sonntag nach sieben Jahren Ihr Comeback in der Motorrad-WM. Wie kam es dazu?"
Ralf Waldmann: "Im Kiefer-Team fällt der Fahrer der 250er-Klasse verletzt aus. Als ich gefragt wurde, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich habe keine Sekunde überlegt. Es ist die Klasse, in der ich großen Erfolg hatte. Sie stirbt nach dieser Saison aus, ist einfach weg, und ich darf noch einmal fahren."#w1#

Frage: "Als Sie am Sonntag als Teilhaber die neue MZ-Maschine vorgestellt haben, sagten Sie, vor einem Start in der IDM am Saisonende müssten Sie noch etwas Bauch abtrainieren. Wie soll das bis zum WM-Lauf am Sonntag klappen?"
Waldmann: "Das wird verdammt eng, obwohl ich nur noch Salat esse. Wenn ich auf der Maschine sitze, werde ich konzentriert und mit voller Ernsthaftigkeit fahren, aber im Endeffekt wird das für mich eine große Gaudi. Michael Schumacher fährt aus Spaß Motorradrennen, dann kann ich das auch. Und wer weiß, wenn Ferrari weiter so schwächelt, fährt Michael vielleicht auch bald wieder Rennen. Schnell genug ist er noch."

Frage: "Was kann man sportlich von Ihnen erwarten? Der verletzte Wladimir Leonow hat auf dieser Maschine bisher nur einen Punkt im Regen eingefahren..."
Waldmann: "Wir werden sehen, wie viel Grundspeed noch in diesem alten Körper steckt. Aber ich werde da nichts reißen können. Ich weiß, dass ich verblasen werde, aber vielleicht kann ich ein paar Erkenntnisse fürs Team sammeln. Auf jeden Fall werde ich mich nicht lächerlich machen. Mein Ziel ist es, anzukommen und nicht Letzter zu werden. Einen Punkt zu holen, ist nahezu unmöglich. Wenn ich das schaffen würde, wäre das ein trauriges Zeichen für diese Klasse."

Frage: "Steigt aufgrund der mangelnden Fitness nicht auch die Sturzgefahr?"
Waldmann: "Normalerweise muss man einfach ein bisschen langsamer fahren, dann sinkt das Risiko. Da muss ich eigentlich vernünftig sein. Aber wenn man auf der Maschine sitzt, fällt meistens der Vorhang und man fährt in einer anderen Spur."

Frage: "Sie sind 43. Wird das Rennen am Sonntag wirklich Ihr allerletztes? Oder sehen wir Sie irgendwann mit 50 noch einmal auf der Rennstrecke?"
Waldmann: "Man weiß es nicht, weil ich einfach verrückt bin. Man muss das Leben genießen und Spaß haben. Aber normalerweise wird es das letzte Rennen. Es ist ja nicht so, dass ich damit meine Karriere wiederbeleben will. Es ist einfach so, als würde Lance Armstrong bei der Tour de France nur noch einmal eine Etappe mitfahren."

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