Tom Lüthi: "Ich muss jede Strecke neu lernen"
Der Ex-Weltmeister hat aus der vergangenen Saison gelernt und geht anders an die kommende Saison heran, um an alte Erfolge anknüpfen zu können
(Motorsport-Total.com) - Mit Spannung wird das Debüt von Ex-Weltmeister Tom Lüthi in der 250er erwartet. Der Schweizer erlebte nach seinem WM-Titel 2005 eine durchwachsene Saison, aus der er einige Konsequenzen gezogen hat. Weniger PR-Termine, ein verbessertes Teamwork und mehr Ruhezeiten sollen dazu beitragen, dass der 20-Jährige wieder an alte Erfolge anknüpfen kann.

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Thomas Lüthi will in diesem Jahr wieder an alte Erfolge anknüpfen
Dass der Aufstieg in die Viertelliterklasse jedoch nicht einfach wird, musste Lüthi schnell feststellen. "Die Linienwahl ist eine ganz andere", berichtet er im EUROSPORT MotorMagazin von der Umstellung, "ich muss nun jede Strecke neu lernen, mir komplett neue Referenzpunkte suchen." Hilfe bekommt er nach wie vor von Riding-Coach Andy Ibbott, der ihm wichtige Tipps zum Beispiel in punkto Sitzposition und Timing gibt.
Podestplätze erwartet Lüthi für seine erste 250er Saison nicht unbedingt, "Daniel Epp (Teamchef; Anm. d. Red.) und ich haben uns das Ziel Top 10 gesetzt", gibt Lüthi als Marschrichtung vor, fügt aber gleich hinzu: "Doch ich bin Rennfahrer und Rennfahrer wollen die Rennen gewinnen, das ist logisch."
Mit dem Wechsel von der 125er-Maschine zur 250er erfolgte für Lüthi auch ein Wechsel von Honda zu Aprillia, zudem wurde das Emmi-Caffè-Latte-Team personell umstrukturiert. Während das technisch bereits gut funktioniere, so Lüthi, hapere es manchmal durchaus noch an der Sprache, denn weder Fahrer noch Teamchef können Italienisch.
"Die Hauptsprache im Team aber ist Englisch", so Lüthi erleichtert, "mit dem Italienisch, da muss ich gestehen, muss ich noch einiges lernen". Ansonsten aber finde die Zusammenarbeit mit dem Team auf einem ganz anderen Level statt, berichtet der Schweizer.
Beim Kampf um den WM-Titel erwartet Tom Lüthi vor allem den amtierenden Champion wieder ganz vorn. "Es ist niemand aufgestiegen, Lorenzo und andere sind weiterhin dabei. Das wird ein sehr starkes Feld sein, wo ich mich irgendwo etablieren muss."

