• 11.10.2009 13:28

  • von Maximilian Kroiss

Thien : "Habe mir einen Traum verwirklicht"

Für den 40-jährigen Terrell Thien geht mit der Übernahme von Daniel M. Epps Grand-Prix-Team ein Lebenstraum in Erfüllung

(Motorsport-Total.com) - Seit zwei Jahren ist Terrell Thien Teamkooridinator im Emmi-Caffe-Latte-Team in der 250er-Weltmeisterschaft. An der neuen Moto2-Klasse, die ja bekanntlich die 250er ab dem kommenden Jahr ablösen wird, war Teameigner Daniel M. Epp nie wirklich interessiert und wollte demzufolge sein Team in dieser neuen WM-Kategorie nicht weiterführen. So kam es, dass der in Solingen lebende Thien seinem bisherigen Boss das Team abkaufte.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Thomas Lüthi startet in der kommenden Saison in der neuen Moto2

"Mit der Übernahme des Teams habe ich mir einen Traum verwirklicht", strahlt Thien. "Ich wollte schon immer ein Grand-Prix-Team führen. Das ist mir jetzt auch gelungen und darauf bin ich wirklich stolz." Für Thien ist die Rolle des Teamchefs nichts neues, leitete er bereits doch in früheren Jahren die Einsätze des Yamaha-Werksteams in der Supersport-Weltmeisterschaft. "Meine Erfahrungen von damals werden mir jetzt sicher weiterhelfen, mit dem einen Unterschied, dass das Team jetzt mir gehört!"#w1#

Mit Tom Lüthi - der 125er-Weltmeister 2005 wird nach wie vor von Epps Management betreut - steht die zentrale Figur in Thiens Mannschaft bereits fest, sodass man umgehend mit dem Aufbau einer neuen Teamstruktur beginnen kann. "In erster Linie geht es jetzt darum das Team zusammen zu stellen", so der Neo-Teamchef. "Wir müssen alles neu organisieren und Personal für alle möglichen Bereiche suchen. Hierfür wird demnächst die Website www.moto-job.com online gehen. Auch ein neuer Truck muss angeschafft werden und in Düsseldorf wird die Teambasis eingerichtet."

Am Materialsektor wird Tom Lühti nächstes Jahr auf japanische Wertarbeit vertrauen können. Neben dem Einheitsmotor von Honda wird man Fahrwerke von Moriwaki einsetzen. "Ich denke, das japanische Moriwaki Fahrwerk hat bereits einen leichten Entwicklungsvorsprung", meint Thien. "Es ist der einzige Hersteller, der mit seinem Fahrwerk bereits einsatzfähig ist und bis zu diesem Zeitpunkt auch regelmäßig an Meisterschaftsläufen teilnimmt. Ein weiterer Vorteil sollte auch sein, dass in dieses Motorrad der Serienmotor von Honda passt. Diesen werden wir auch über den Winter für unsere Tests einsetzen, solange bis eben die Rennmotoren von Honda ausgeliefert werden."