• 06.04.2009 17:18

  • von Britta Weddige

Kahnbeinbruch: Simoncelli muss um Katar-Start bangen

Nach einem MotoCross-Unfall wird 250er-Weltmeister Marco Simoncelli am Handgelenk operiert - Start am Wochenende beim Saisonauftakt ist fraglich

(Motorsport-Total.com) - Herber Rückschlag für den amtierenden 250er-Weltmeister Marco Simoncelli: Der Gilera-Pilot brach sich bei einem MotoCross-Unfall das Kahnbein im Handgelenk. An den Nachttests heute und morgen in Katar kann der Italiener nicht teilnehmen. Und er muss fürchten, dass auch der Saisonauftakt am kommenden Wochenende ohne ihn stattfindet.

Titel-Bild zur News: Marco Simoncelli

Marco Simoncelli muss fürchten, in Katar nicht an den Start gehen zu können

Morgen wird Simoncelli in San Marino operiert. Dabei wird ihm eine Schraube aus Titan eingesetzt. Das Kahnbein ist einer der wichtigsten Handwurzelknochen. Es liegt an der Daumenseite der Handwurzel. Kahnbeinoperationen, bei denen sogenannte "Herbert-Schrauben" eingesetzt werden, sind handchirurgischer Alltag. Im Normalfall (bei frischen Verletzungen) muss das Handgelenk aber nach der Operation noch zwei Wochen lang per Gips ruhiggestellt werden. In Einzelfällen kann es allerdings auch schneller gehen.#w1#

Abhängig ist das davon, ob der Bruch verschoben ist oder nicht. Wenn er nicht verschoben ist, kann minimalinvasiv operiert werden. Dabei werden im Prinzip nur ein Draht und dann die Schraube in das Handgelenk geschoben. Entsprechend schneller kann dann auch die Heilung verlaufen. Ist der Bruch verschoben, muss das Handgelenk richtig geöffnet werden, die Operation ist komplizierter. Und dann ist von mindestens zwei Wochen Ruhigstellung auszugehen.

Simoncelli läuft die Zeit also davon. "Ich will unbedingt das erste Rennen der Saison in Katar fahren. Ich werde alles versuchen, was in meiner Macht steht, um die Gilera am Freitag im ersten Training fahren zu können", wurde Simoncelli von 'motogp.com' zitiert. Er wisse natürlich, dass die Ärzte ihm dazu grünes Licht geben müssen, "aber ich hoffe, dass sie das tun werden." Wird das verletzte Handgelenk zu früh wieder belastet, drohen langwierige Komplikationen.