• 31.03.2009 18:33

  • von Britta Weddige

250er: Privat-Shootout der Titelkandidaten

Marco Simoncelli und Alvaro Bautista lieferten sich in Jerez ihr eigenes Duell um die Bestzeit - Simoncelli war schneller, das war psychologisch wichtig

(Motorsport-Total.com) - Das Highlight der Testwoche in Jerez war zweifellos das Qualifying-Shootout der MotoGP-Piloten. Die spannende Frage war: Wer ist besser - Casey Stoner oder Valentino Rossi. Die Antwort wissen wir inzwischen. Doch auch in der 250er-Klasse gab es ein Duell der Titelkandidaten. Weltmeister Marco Simoncelli und Alvaro Bautista dachten sich anscheinend: Was die "Großen" können, können wir schon lang. Und so lieferten sie sich in der letzten Testsession der 250er ihr privates Shootout.

Titel-Bild zur News: Alvaro Bautista vor Marco Simoncelli

Alvaro Bautista und Marco Simoncelli lieferten sich auch in Jerez ein Duell

Bautista hatte die ersten Wintertests dominiert und sich so in die Favoritenrolle für die kommende Saison gebracht. Nach seinem Schlüsselbeinbruch, den er sich Anfang Februar zugezogen hatte, konnte jedoch Titelverteidiger Simoncelli wieder das Tempo vorgeben. Dann meldete sich Bautista wieder mit Topzeiten zurück. Die spannende Frage war also: Wer ist der Schnellere? An den ersten beiden Jerez-Tagen lag Bautista noch vorn. Doch als sie sich in der letzten Session mit Qualifyingrunden um die Bestzeit duellierten, siegte Metis-Gilera-Pilot Simoncelli mit einer Zeit von 1:42.477 Minuten.#w1#

"Ich weiß nicht, wo ich die letzte Runde hergenommen habe", so Simoncelli. "Wir hatten drei sehr gute Testtage, an denen wir viele Teile ausprobiert haben. Am Ende hatten wir eine bessere Vorstellung davon, welche Richtung wir einschlagen müssen. Aber in der letzten Stunde haben wir entschieden, eine Qualifying-Simulation zu fahren und haben drei Satz neue Reifen benutzt, um eine schnelle Runde hinzulegen."

"Ein Fahrer braucht diesen Druck und diese Anspannung." Alvaro Bautista

Es war für Simoncelli auch psychologisch wichtig, zum Abschluss der Saisonvorbereitung schneller zu sein als sei großer Rivale. Zumal Bautista ihm zuvor überlegen war. "Es war wichtig, jetzt der Schnellste zu sein, denn beim vorigen Test in Portugal und an den ersten Tagen hier war ich es nicht", so Simoncelli.

Mapfre-Aspar-Pilot Bautista kann mit der Niederlage im Privat-Shootout leben. Sie scheint ihn nur noch mehr anzuspornen: "Ein Fahrer braucht diesen Druck und diese Anspannung", erklärte Bautista. "Wir waren sehr schnell und ich hoffe, dass wir in Katar auf dem selben Level sein werden. Dieser Test war wirklich wie eine Grand-Prix-Session. Wenn ich einen Reifen montierte und schneller war, hat Simoncelli das Gleiche gemacht." Noch fehle ihm allerdings wegen seines Schlüsselbeinbruchs die Fitness, räumte Bautista ein. Aber er versprach: "Beim ersten Rennen kann ich wieder 100 Prozent geben."

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