• 25.11.2007 09:30

  • von David Pergler

Jerez: Locatelli blieb an Unfallstelle stehen

Erstmals betritt Roberto Locatelli den Ort des Schreckens, der Weltmeister auf 125ccm von 2000 blieb an der Unfallstelle stehen und sah sich alles an

(Motorsport-Total.com) - Jerez war schon Schauplatz vieler Dramen, in größter Erinnerung dürfte dabei das Duell von Michael Schumacher gegen Jacques Villeneuve von 1997 sein. Doch ein noch größeres Drama spielte sich am 23. März ab: Roberto Locatelli erlitt auf der Strecke einen wahren Horrorunfall, bei dem er sich die Schulter brach und schwere Kopfverletzungen erlitt. An den Tag des Unfalls selbst hat er, wie er sagt, keine Erinnerungen.

Titel-Bild zur News: Roberto Locatelli

Roberto Locatelli empfindet es als seltsam, wieder nach Jerez zu kommen

Der Metis-Gilera-Pilot krachte damals im freien Training zum Grand Prix von Spanien mit voller Wucht in die abgesicherte Streckenbegrenzung. Er musste mit seinen schweren Verletzungen sofort in ein künstliches Koma versetzt werden. Doch schon nach weniger als zwei Monaten gab Locatelli wieder Gas. Doch jetzt betritt er erstmals den Ort des Schreckens, wo er beinahe sein Leben gelassen hätte.#w1#


Locatelli selber sagt auf 'motogp.com', dass es nicht einfach ist, nach Jerez zurückzukehren: "Nach dem Unfall wieder hierher zu kommen war etwas merkwürdig, denn die Folgen des Sturzes beeinträchtigten mich sehr lange. Um einen Eindruck von der Szenerie von damals zu gewinnen, blieb ich an der Unfallstelle stehen, als ich mit meinem Scooter eine Runde um die Strecke fuhr.

Doch tapfer hakt er die Geschehnisse ab: "Aber jetzt mache ich mir keine Gedanken mehr darüber. Ich mag diese Strecke sehr, sie ist eine der schönsten der Welt." Der Weltmeister auf 125ccm von 2000 wird in der kommenden Saison eine 2008er RS Aprilia einsetzen. Aktuell geht es ihm darum, sich an sein neues Werkzeug zu gewöhnen, das ist das große Ziel seines Tests.