250er: Aoyama gewinnt - Lorenzo ist Weltmeister!

Jorge Lorenzo sicherte sich beim Grand Prix von Malaysia den WM-Titel, Mann des Tages war aber Sieger Hiroshi Aoyama auf der Red-Bull-KTM

(Motorsport-Total.com) - Bei trockenen Verhältnissen fiel heute auf dem Sepang International Circuit in der Nähe der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur die Titelentscheidung in der 250er-Klasse: Jorge Lorenzo (Fortuna-Aprilia) reichte ein dritter Platz beim vorletzten Grand Prix des Jahres, um sich schon vor seinem Heimrennen in Valencia zum Weltmeister zu krönen.

Titel-Bild zur News: Hiroshi Aoyama

Hiroshi Aoyama feierte heute in Malaysia den dritten Saisonsieg für Red-Bull-KTM

Der Spanier erwischte keinen perfekten Start und nahm zunächst hinter Andrea Dovizioso (Kopron-Scot-Honda) und Mika Kallio (Red-Bull-KTM) die dritte Position ein. Dovizioso konnte sich in der Folge ein wenig absetzen, doch Lorenzo nagte mit Tom Lüthi (Emmi-Caffe-Latte-Aprilia) im Schlepptau am Vorsprung des Italieners und ging in der elften Runde sogar erstmals in Führung. Kallio konnte seine Pace der ersten Runden nicht ganz halten.#w1#

Dovizioso anfangs stark unterwegs

Weil Lüthi abreißen lassen musste, sah es zwischendurch so aus, als würden Dovizioso und Lorenzo den Sieg unter sich ausmachen, doch in der Schlussphase kamen noch Hector Barbera (Toth-Aprilia) und die beiden Red-Bull-KTMs an die Spitze heran. Zwei Runden vor Schluss sah es also nach einem Fünfkampf aus, ehe sich Dovizioso aus der Entscheidung verabschieden musste, weil ihn Kallio in der letzten Kurve etwas unglücklich anschob.

An der Spitze nutzte Kallios Teamkollege Hiroshi Aoyama diese Situation, um sich an die Spitze zu setzen - und in der letzten Runde legte der Japaner noch die beste Zeit des gesamten Rennens hin. Somit sicherte er sich den Sieg vor Barbera, Lorenzo und Kallio, der sich nach dem Missgeschick mit Dovizioso noch einmal heranarbeitete und auf der Ziellinie fast gleichauf mit dem neuen und alten Weltmeister Lorenzo war, der für einen Wheelie abbremste.

Harte Reifen waren goldrichtig

Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo steht bereits vor dem letzten Rennen als Weltmeister fest Zoom

Für Red-Bull-KTM machte sich die Entscheidung, mit harten Reifen in den vorletzten Grand Prix des Jahres zu gehen, voll bezahlt. Aber auch Lüthi kann unterm Strich mit seinem fünften Platz zufrieden sein, denn obwohl er nach der Gesamtdistanz von 20 Runden 7,305 Sekunden Rückstand auf den Sieger hatte, konnte er zumindest phasenweise die Pace der Schnellsten mitgehen. Mit Dirk Heidolf (15./Kiefer-Aprilia) landete ein weiterer deutschsprachiger Pilot in den Punkten.

Pech hatte das Aspar-Aprilia-Duo Alvaro Bautista und Alex de Angelis: Bautista schied in der siebenten Runde auf Podiumskurs liegend mit einem technischen Defekt aus, während de Angelis vier Umläufe später wegen eines Fahrfehlers wegrutschte. Das alles konnte aber die Freude der spanischen Motorradfans über Lorenzo nicht trüben - beim Saisonfinale in Valencia kann man sich auf ein Volksfest gefasst machen...