• 19.12.2009 16:47

  • von Lennart Schmid

Wurz: "Sportwagen haben etwas Heroisches"

Alexander Wurz hat in seiner Karriere zweimal das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewonnen und sagt: "Ich liebe dieses Rennfahren"

(Motorsport-Total.com) - Alexander Wurz hat in seinem Rennfahrerleben schon vieles erlebt. 1996 der erste Le-Mans-Sieg im Joest-Porsche, danach der schnelle Aufstieg in der Formel 1 bei Benetton. Dann folgten lange Jahre als Testfahrer bei McLaren und Williams und schließlich das Comeback als Stammpilot 2007. In den vergangenen beiden Jahren startete der BMW-Weltmeister von 1986 für Peugeot erneut in Le Mans und feierte 2009 an der Seite von David Brabham und Marc Gene seinen zweiten Sieg beim Langstreckenklassiker.

Titel-Bild zur News: Marc Gené, Alexander Wurz

Alexander Wurz (m.) mit seinen Peugeot-Kollegen bei der Le-Mans-Siegerehrung

Trotz der Möglichkeit im kommenden Jahr für das US-F1-Team zu starten, legte Wurz auch für 2010 seine Prioritäten auf eine erneute Le-Mans-Teilnahme für Peugeot. Diese Entscheidung fiel ihm offenbar nicht schwer. "Ich liebe dieses Rennfahren. Du kannst die Tür zumachen, auf einmal ist es ganz still. Du lebst plötzlich in deiner eigenen kleinen Welt. Über 250 km/h auf den Geraden, da fetzt die Außenwelt am Fenster vorbei und du sitzt aber ganz alleine in deiner Welt. Dort fühle ich mich wohl, permanent an den Grenzen der Physik, dort will ich sein, immer wieder", bekennt Wurz gegenüber 'Sportmagazin'.#w1#

Das Rennfahren in Le Mans ist aber auch gefährlicher als die Formel 1. Bei seiner Rückkehr 2008 habe er sich zunächst etwas erschrocken. "Man fährt in Le Mans etwas näher am 'Sensenmann' als in der Formel 1. Es ist einfach wilder als in der Formel 1, auch wenn das immer noch die feinsten und schnellsten Rennautos sind. Aber in Le Mans fährst du mit 280 km/h in den Kurven und in drei Metern ist schon die Betonmauer."

Neben der reinen Geschwindigkeit reizt Wurz auch die Tradition der Sportwagen. "Sportwagenrennen haben eine enorme Tradition, die fährt immer mit, auch in den heutigen Sportwagen. Sie haben etwas sehr Heroisches an sich." Mit dieser Meinung ist Wurz offensichtlich nicht allein: Bei der Siegerehrung 2009 blickte er mit seinen Teamkollegen auf rund 100.000 Menschen, die den Fahrern unterhalb des Siegerpodests zujubelten.

Zur Sportwagen-Geschichte gehören allerdings auch schreckliche Unfälle, nicht nur in Le Mans. "Wenn man sich auf 'YouTube' die Sportwagenunfälle ansiehst, siehst du aber auch gleich, dass es wilde Dinger sind. Man sieht auch den Unfall von Stefan Bellof in Spa 1985. Das war einer meiner absoluten Lieblingsfahrer, ein Halbgott. Und ein Wahnsinniger." Im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen, beschäftigt sich Wurz auch bewusst mit den Gefahren des Rennsports. "Wenn man es verdrängt, hat man es schon im Kopf. Dann ist es zu spät. Also besser damit umgehen und verarbeiten."

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