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  • 11.06.2010 17:02

  • von Roman Wittemeier

Westbrook & Holzer: Die Le-Mans-Sensation

Richard Westbrook und Marco Holzer über die ersten Gehversuche in Le Mans: Rookies mit dem Porsche von BMS Scuderia voller Hoffnungen

(Motorsport-Total.com) - Neben Timo Scheider treten Marco Holzer und Richard Westbrook im Porsche von BMS Scuderia an. Die drei Rookies schlagen sich bisher gut. Zwar stand am Mittwoch die langsame Eingewöhnung auf dem Programm, aber am Donnerstag nahm man konsequent immer mehr Tempo auf. Die Zielsetzung der Mannschaft ist klar: Man will gleich beim ersten Le-Mans-Auftritt auf das Podest der GT2-Kategorie.

Titel-Bild zur News: Marco Holzer, Richard Westbrook, Timo Scheider

Timo Scheider, Richard Westbrook und Marco Holzer wollen auf das Podium

"Wir sind alle drei Rookies, wir mussten also alle die Strecke kennenlernen. Wir sind jetzt gut sortiert, unser Setup sollte für die Distanz gut passen", sagt Marco Holzer voller Zuversicht. Richard Westbrook stimmt zu: "Natürlich hätten wir im Qualifying etwas schneller sein können. Aber es ist in Ordnung. Es war uns einfach viel wichtiger, das Auto für die lange Distanz passend abzustimmen. Aus zwei Dingen müssen wir uns heraushalten: Probleme und zusätzliche Boxenstopps. Dann kann viel passieren. Aber Corvette sieht sehr stark aus."#w1#

"Wir messen uns nicht mit den Werksmannschaften, sondern orientieren uns am Auto von Lieb/Lietz. Wir sind nur 0,2 Sekunden hinter denen. Wenn man bedenkt, dass wir alle keine Ahnung haben und nie weiche Reifen drauf hatten, dann ist das gut", berichtet der Brite nach dem Qualifying. Holzer staunt: "Dass so viele Leute am Montag bei der Technischen Abnahme sind, am Mittwoch und Donnerstag alle Tribünen voll sind, habe ich noch nirgends erlebt. Auch die Strecke macht viel Spaß, vor allem die Porsche-Kurven. Auch die vielen langen Geraden sind toll."

"Ich fand es erstaunlich, wie dunkel es auf den Geraden nachts ist. Vielleicht bringen die Zuschauer in der Rennnacht beim Grillen noch mehr Licht", scherzt der Porsche-Junior, der mit 21 Jahren der jüngste Le-Mans-Teilnehmer 2010 ist. "Es ist wirklich nicht einfach. Man denkt immer, man könnte sich auf den Geraden etwas erholen. Aber das geht nicht. In der Dunkelheit bist du konzentriert auf der Suche nach dem nächsten Bremspunkt."

Auch Teamkollege Westbrook hält die 13,6 Kilometer lange Strecke in Atem. "Man hat so viel Zeit, sich vorher Gedanken zu machen. Man redet sich immer ein, dass es auch nur eine ganz normale Rennstrecke ist. Aber wenn du dann erstmals fährst, dann merkst du, dass man es einfach erleben muss. Dies ist ganz einfach Le Mans. Man spürt die Tradition überall. In den Porsche-Kurven brauchst du Mut. Alle anderen Bereiche sind einfach. Schlimm, wenn es dort nass ist. Mit einem schnellen Auto im Trockenen ist es der Hammer."