powered by Motorsport.com
  • 25.03.2016 21:07

  • von Roman Wittemeier

WEC-Prolog 2016: Porsche am ersten Tag vorn

Porsche setzt am ersten Tag der WEC-Testfahrten in Le Castellet die schnellsten Zeiten, Audi und Toyota sind vorsichtig - Ferrari in der GTE-Pro-Klasse vor Ford

(Motorsport-Total.com) - Mit dem zweitägigen Prolog in Le Castellet startet die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in ihre Saison 2016. Bei den drei Sessions am Freitag hatten zunächst die amtierenden Champions von Porsche die Nase vorn. Romain Dumas setzte in 1:37.497 Minuten am Abend die Topzeit des Tages (hier die gesamte Chronologie des Testtages nachlesen!). Der Franzose war somit nur wenig langsamer als die Bestmarke des Vorjahres, obwohl den LMP1-Autos 2016 rund 7,5 Prozent weniger Treibstoffenergie pro Runde zusteht.

Titel-Bild zur News: Porsche 919 2016

Porsche bestimmte am ersten von zwei WEC-Testtagen deutlich das Tempo Zoom

Die Verfolger von Audi und Toyota ließen die Qualitäten ihrer neuen Autos an mancher stelle aufblitzen. Vor allem die Japaner konnten mit Topzeiten im zweiten Sektor - samt der langen Mistral-Geraden - überzeugen. Beim Topspeed lag der neue TS050 in Low-Downforce-Spezifikation mit 340,7 km/h deutlich vor der Konkurrenz von Audi (310,3) und Porsche (301,7). Doch die Höchstgeschwindigkeit ist nicht alles. Im ersten und im dritten Abschnitt mit vielen Kurven holte der Porsche den Vorsprung heraus.

Besonders beeindruckend war die Konstanz des 919 am Freitag in Le Castellet. Neel Jani absolvierte am Morgen einen recht kurzen Stint über sieben Runden, blieb dabei immer im Bereich von 1:38 Minuten. Am Nachmittag stand ein Versuch über 28 Umläufe auf dem Programm. Bei diesem Longrun fuhr der Schweizer nur selten mal oberhalb der Marke von 1:39 Minuten. Toyota (1:38.347 Minuten) verzichtete komplett auf solch lange Stints, Marcel Fässler (Audi/1:39.393) bewegte sich über 17 Runden im Bereich von 1:41 Minuten.

Porsche im Dauerlauf, Audi lange an der Box

Im Lager von Audi gab es am Mittag und Nachmittag viel Arbeit in der Garage. Der von Andre Lotterer, Marcel Fässler und Benoit Treluyer gesteuerte R18 mit der Startnummer 7 musste nach der Pause für lange Zeit von den Mechanikern behandelt werden. Die Techniker hatten einen "mechanischen Schaden" festgestellt, der nicht nur die Reparatur, sondern auch die aufwändige Einstellung aller Setupparameter erforderlich machte. Erst gegen 17:00 Uhr konnte man wieder ins Geschehen eingreifen. Am Abend blieb der R18 nach nur vier Runden in der Garage.

Die höchste Laufleistung der Werks-LMP1-Teams hatte Porsche. Die Weltmeister absolvierten am Morgen 74 Runden, am Nachmittag 101 und am Abend noch einmal 52 Umläufe. Somit kam der 919 auf insgesamt 1.315 Kilometer auf der 01AV2-Variante des Circuit Paul Ricard. Zum Vergleich: Toyota fuhr am Freitag 151 Runden, Audi umrundete den Kurs 106 mal. Bei allen drei Herstellern standen Setuparbeit, Testen von Booststrategien und Training der Abläufe beim Service auf dem Programm.

Die privaten LMP1-Teams sind den Werken etwas näher gekommen und haben gleichzeitig den Abstand zur LMP2-Klasse in einen gesunden Rahmen bringen können. Rebellion war mit beiden Autos etwas schneller als ByKolles. Beim Team aus Ingolstadt stand die Abstimmung der neuen Vorderachse im Vordergrund. Im Vergleich zum Prolog des Vorjahres konnte sich ByKolles mit dem P1/01 um satte 3,5 Sekunden verbessern. Beide Privatteams gehen neuerdings mit Dunlop-Reifen in den Wettbewerb. In der LMP2-Klasse war Nelson Panciatici (Alpine) am schnellsten.


Fotos: WEC-Prolog in Le Castellet


In der GTE-Pro-Kategorie gab es das Europadebüt des neuen Ford GT. Die Amerikaner hatten einen guten Einstand in der WEC, wenngleich sie nicht die schnellsten Wettbewerber der Klasse waren. Die beste Rundenzeit des Tages gelang Gianmaria Bruni im neuen Ferrari 488 GTE. Der Italiener hatte allerdings nur wenig Vorsprung auf die beiden Ford GTs. Aston Martin rollte ebenso wie Proton-Porsche nur recht langsam um den Kurs und deutete das wahre Potenzial nicht einmal an. Die Bestzeit in der GTE-Am-Klasse ging an Larbre-Corvette.

ADAC GT MASTERS LIVE

ADAC GT Masters im TV

Nächstes Event

Oschersleben

26. - 28. April

Qualifying 1 Sa. 09:15 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:15 Uhr
Qualifying 2 So. 09:15 Uhr
Rennen 2 So. 15:15 Uhr

Folgen Sie uns!

Langstrecken-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Langstrecken-Newsletter von Motorsport-Total.com!

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!