Starworks: Prototypen-Programm in den USA vor dem Aus?

Starworks-Boss Peter Baron verliert langsam die Geduld und stellt für 2014 ein abgespecktes USCC-Programm in Aussicht - Start in der LMP2-Klasse der ELMS?

(Motorsport-Total.com) - Bei Starworks steht man im Hinblick auf die Langstrecken-Saison 2014 vor einem Rätsel. In welcher Serie und in welcher Klasse ergibt ein Engagement am meisten Sinn? Die Präferenzen sind klar. Am liebsten würde Teambesitzer Peter Baron mit seiner Mannschaft in der Prototypen-Klasse der neuen US-Langstreckenserie USCC starten. Die Umsetzung dieses Plans gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht.

Titel-Bild zur News: Ryan Dalziel, Lucas Luhr, Allan McNish, Alex Popow

Ob Starworks 2014 in der Prototypen-Klasse der USCC fährt, ist unklar Zoom

Zwar ist Starworks bei den Daytona-Testfahrten, die am Dienstag und Mittwoch kommender Woche über die Bühne gehen, mit Fahrer Alex Popow vor Ort, doch derzeit beschränkt sich das Aufgebot des Teams auf zwei LMPC-Autos. Hintergrund: Noch immer warten die Teams auf das finale USCC-Reglement, konkret die genaue Einstufung von Autos aus der LMP2-Klasse der American-Le-Mans-Series (ALMS) und Autos aus der Daytona-Prototypen-Klasse (DP) aus der Grand-Am-Series.

"Die Saison 2014 zeichnet sich als eine der emotional schwierigsten ab", meint Baron und schüttelt den Kopf: "So etwas habe ich überhaupt noch nicht erlebt. Alex und ich, wir wollen unbedingt in der neuen Prototypen-Klasse antreten, doch bis zum ersten offiziellen Test ist es nur noch eine Woche hin und derzeit steht nur ein kleiner Teil der angekündigten Regeln bezüglich Updates der Daytona-Prototypen. Wir wissen nicht, womit wir antreten und welche Kosten auf uns zukommen. Das macht es schwierig, Sponsoren und ein Budget zu finden."

ELMS und Le Mans als Alternative?

Zu allem Überfluss haben die USCC-Verantwortlichen als Deadline für die Nennungen zur Premierensaison 2014 nun den 22. November und damit den Freitag nach den ersten offiziellen Testfahrten genannt. "Wir und die gesamte Rennsportfamilie sind davon ausgegangen, die 2014er-Spezifikation der DPs diesen Monat in Sebring und Daytona zu testen. Wir wollten herausfinden, ob man damit gegen ein LMP2-Auto antreten kann", sagt Baron und bedauert, dass es zum anvisierten Test wohl nicht kommen wird: "Man ist mit den Regeln spät dran und neu entwickelte Teile sind knapp."

Zwar ist die neue Prototypen-Klasse in den USA erste Wahl für Starworks, sollten sich die Pläne aber zerschlagen, dann müssen Baron und Co. umdenken und sich unter Umständen auf ein Engagement in der ursprünglich nur als Nebenbaustelle gesehenen LMPC-Klasse beschränken. "Wir müssen alle unsere Pläne bis Freitag nächster Woche unter Dach und Fach bringen. Anderenfalls sehen wir uns gezwungen, im nächsten Jahr nur unsere LMPC-Autos einzusetzen", so Baron.

Angesichts der Fragezeichen hinter den ursprünglichen USCC-Plänen seines Teams sieht sich der Starworks-Boss notgedrungen bereits nach Alternativen um. Ein Engagement in der LMP2-Klasse der European-Le-Mans-Series (ELMS) sei für 2014 ebenso denkbar wie ein Start bei den 24 Stunden von Le Mans. Popow ist so oder so als einer der Fahrer gesetzt.