• 08.06.2014 02:16

  • von Dennis Hamann

Porsche will GT-Sieg aus dem Vorjahr wiederholen

Auch in diesem Jahr setzt Manthey in Le Mans wieder auf zwei Porsche 911 RSR um den Doppelerfolg aus dem vergangenen Jahr zu wiederholen

(Motorsport-Total.com) - Die 1923 erstmals ausgetragenen 24 Stunden von Le Mans sind das härteste Autorennen der Welt und die größte Herausforderung, die der Motorsport zu bieten hat. Einzigartig ist der Klassiker allein schon wegen des 13,629 Kilometer langen Kurses, einer der ältesten und schnellsten Rennstrecken der Welt mit 38 Kurven und der legendären, rund fünf Kilometer langen Hunaudieres-Geraden. Der Vollgasanteil beträgt fast 75 Prozent.

Titel-Bild zur News: Patrick Pilet, Jörg Bergmeister

Jörg Bergmeister will dieses Jahr in Le Mans unbedingt gewinnen Zoom

Hartmut Kristen, Porsche-Motorsportchef meint zum Rennklassiker: "Le Mans ist das Highlight der Saison. Für unsere Teams und Fahrer ist dieses Rennen eine außergewöhnliche Herausforderung. Der 911 musste nach unserem Doppelerfolg zum Saisonauftakt in Silverstone 25 Kilogramm Gewicht zuladen, die beiden Restriktoren sind im Vergleich zum Vorjahr jeweils 0,3 Millimeter kleiner. Betrachtet man zusätzliche Änderungen gegenüber 2013, muss man sich schon fragen, wie ausbalanciert die Balance of Performance wirklich ist. Wir werden aber hart daran arbeiten, in Le Mans einen genau so guten Job zu machen wie im Vorjahr."

Bei dem Rennen, das mit doppelter Punktzahl als dritter Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC gewertet wird, teilen sich die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister, Patrick Pilet und Nick Tandy in der Klasse GTE-Pro einen 911er. Bergmeister meint zu seinem erneuten Start: "Ich war seit 2002 jedes Jahr in Le Mans und es ist ein großartiges Gefühl, auch diesmal wieder dabei zu sein. Für mich ist es das Highlight der Saison. Ich mag vor allem die extrem schnellen Kurven, die machen am meisten Spaß. Im vergangenen Jahr wurden wir Zweiter hinter unseren Teamkollegen und ich hätte natürlich nichts dagegen, wenn wir diese Reihenfolge diesmal umdrehen könnten."

Pilet: "Diesmal wollen wir gewinnen"

Auch sein Teamkollege Patrick Pilet geht hochmotiviert ins Rennen: "Le Mans ist ein sehr spezielles Rennen, vor allem für mich als Franzose. Es ist immer wieder fantastisch, auf einer so extremen Strecke und vor so vielen Fans zu fahren. Neben dem Indy 500 und dem Grand Prix von Monaco ist Le Mans das größte Rennen der Welt. Wir sind gut vorbereitet und haben mit dem 911 ein sehr starkes Auto, speziell auf den langen Geraden. Es wäre schön, wenn wir das in einen Sieg umsetzen können. Letztes Jahr waren wir ja schon sehr nahe dran."


Fotos: Vortest in Le Mans


Und auch der dritte Fahrer im Bunde, Nick Tandy freut sich auf den 24-Stunden-Klassiker: "Seit ich 2010 zum ersten Mal mit Porsche in Le Mans gefahren bin, ist es mein Ziel, bei diesem Rennen auf dem Podium zu stehen. Diese Chance hast du nur einmal im Jahr und ich werde alles tun, um mir diesen Traum zu erfüllen. Schon wenn du ins Fahrerlager kommst, spürst du die große Historie. Etwas ganz Besonders ist auch der Kurs, diese außergewöhnliche Kombination aus Rennstrecke und ganz normaler Landstraße. Für mich ist es eine Ehre, in diesem Jahr wieder für Porsche in Le Mans zu fahren."

Im zweiten Cockpit wechseln sich die Teamkollegen Marco Holzer, Frederic Makowiecki und Vorjahressieger Richard Lietz ab. "Als ich 2010 das erste Mal in Le Mans am Start war, schafften wir es als Dritte auf Anhieb aufs Podium", erzählt Holzer. "Wenn ich an den Jubel der Fans bei der Siegerehrung denke, läuft es mir immer noch eiskalt den Rücken herunter. Dieses Gefühl würde ich auch diesmal gerne wieder spüren. Die Chancen stehen nicht schlecht. Wir haben ein gutes Auto und ein starkes Team im Rücken. Doch in Le Mans darfst du dir nicht den kleinsten Fehler erlauben. Du musst immer voll konzentriert sein, sonst hast du keine Chance."

Makowiecki: "Auf uns warten 24 harte Stunden"

Und auch Teamkollege Makowiecki will den Sieg wiederholen: "Als Franzose willst du unbedingt in Le Mans fahren. Und du willst auch unbedingt gewinnen. Deine Familie schaut an der Strecke zu, deine Freunde sind da und unterstützen dich. Das ist die größte Motivation, alles zu erreichen, was du dir vorgenommen hast. Als Kind habe ich von Porsche geträumt. Ich habe meine Rennkarriere mit Porsche begonnen. Wenn ich mit Porsche in Le Mans gewinnen würde, wäre das für mich das Größte. Dazwischen liegen aber 24 harte Stunden, in denen es auf sehr viele Dinge ankommt und in denen sehr viel passieren kann. Doch gerade deshalb ist in Le Mans alles möglich."


24 Stunden von Le Mans

Vorjahressieger Richard Lietz rundet das Trio ab. Und auch er plant, seinen Vorjahressieg zu wiederholen: "Mit Le Mans verbinde ich sehr viele schöne Erinnerungen, vor allem natürlich an meine Siege 2007, 2010 und vergangenes Jahr. Es ist das größte Rennen der Welt. Ich liebe es. Wenn ich nicht als Fahrer dabei wäre, würde ich mir eine Eintrittskarte kaufen. Früher zählte in Le Mans nur der Sieg. Seit vergangenem Jahr ist es Teil der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, was bedeutet: Wenn du nicht gewinnen kannst, musst du wenigstens schauen, so viele Punkte wie möglich mit nach Hause zu nehmen."

In der Klasse GTE-Am treten noch Kundenteams mit zwei Porsche an: Für Dempsey fahren Patrick Dempsey und Joe Foster zusammen mit Patrick Long. "Le Mans ist immer wieder eine tolle Herausforderung", meint Long. "Dieses Rennen will jeder gewinnen, ganz egal, in welcher Klasse er am Start ist. Ich freue mich darauf, Patrick Dempsey und Joe Foster und dem gesamten Team dabei zu helfen, sich ihren Le-Mans-Traum zu erfüllen. Im vergangenen Jahr schrammten wir nur knapp am Podium vorbei. Diesmal wollen wir es schaffen."

Kundenteams setzen ebenfalls auf Sieg mit Porsche

Für Proton sind Christian Ried, Porsche-Junior Klaus Bachler und Khaled Al Qubaisi am Start. Jeweils zwei Porsche aus dem Vorjahr setzen die Kundenteams IMSA und Prospeed ein. Für IMSA treten die Franzosen Erik Maris, Jean Marc Merlin und Eric Helary sowie Raymond Narac, Nicolas Armindo und David Hallyday an. Prospeed stellt sich der Herausforderung Le Mans mit Cooper MacNeil, Bret Curtis und Jeroen Bleekemolen sowie mit den Franzosen Francois Perrodo und Emmanuel Collard.

Der Porsche, der seit 2013 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft am Start ist, basiert auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911. Für die Saison 2014 wurde der 470 PS starke Le-Mans-Sieger des Vorjahres weiter verbessert. Neben dem WEC-Auftaktrennen in Silverstone siegte er in diesem Jahr auch bei den Langstreckenklassikern in Daytona und Sebring. Durch die Balance-of-Performance-Einstufung muss der 911 in Le Mans im Vergleich zum Vorjahr mit einem um 25 Kilogramm höheren Fahrzeuggewicht sowie jeweils von 29,6 auf 29,3 Millimeter verkleinerten Restriktoren antreten.

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