Porsche-GT-Teams: Mit viel Zuversicht nach Le Mans

(Motorsport-Total.com) - Für das Porsche-Werksteam Manthey hat der Le-Mans-Countdown begonnen. Die heiße Phase vor der 83. Auflage des härtesten 24-Stunden-Rennens der Welt, das am 13./14. Juni ausgetragen wird, wurde am Sonntag mit dem offiziellen Vortest eingeläutet. Es ist auch in diesem Jahr der Saisonhöhepunkt der Sportwagen-Weltmeisterschaft (WEC). Porsche, das 2013 einen Doppelerfolg feierte, setzt dabei erneut zwei 911 RSR in der Klasse GTE-Pro ein. Außerdem sind auch wieder Porsche-Kundenteams in der GTE-Am-Kategorie am Start.

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Porsche #91: Richard Lietz hat die GTE-Pro-Klasse 2013 gewinnen können Zoom

Das 1923 erstmals ausgetragene Rennen lockt alle Jahre wieder die besten Sportwagenpiloten und über 250.000 Fans in die französische Provinz. Auch Hollywood hat dem Klassiker ein Denkmal gesetzt: Der Streifen "Le Mans" mit Steve McQueen in der Hauptrolle kam 1970 in die Kinos und gilt als einer der besten Rennsportfilme aller Zeiten.

So legendär wie das Rennen ist der 13,629 Kilometer lange Circuit des 24 Heures. Mit Kurven wie Mulsanne und Tertre Rouge sowie der rund fünf Kilometer langen Hunaudieres-Geraden ist die Strecke, die teilweise über gewöhnliche Landstraßen führt, eine der größten Herausforderungen, die der Motorsport zu bieten hat.

Für das Porsche-Team Manthey sind in Le Mans, wo in allen Klassen doppelte Meisterschaftspunkte vergeben werden, sechs Porsche-Werksfahrer in der Klasse GTE-Pro im Einsatz. Im 911 RSR mit der Startnummer 91 wechseln sich Michael Christensen, Richard Lietz und Jörg Bergmeister ab. Richard Lietz gewann 2013 in Le Mans, Jörg Bergmeister ist mit bisher 13 Starts der Porsche-GT-Pilot mit der größten Le-Mans-Erfahrung. Das Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 92 teilen sich die Franzosen Patrick Pilet und Frederic Makowiecki mit Wolf Henzler.

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Porsche #92: Zwei Franzosen und ein erfahrener Deutscher an Bord Zoom

In der Klasse GTE-Am treten drei Kundenteams mit dem Porsche 911 RSR an: Für Dempsey-Proton-Racing geht Hollywoodstar Patrick Dempsey mit Porsche-Werksfahrer Patrick Long sowie Marco Seefried ins Rennen, für Abu-Dhabi-Proton-Racing sind Christian Ried, der ehemalige Porsche-Junior Klaus Bachler sowie Khaled Al Qubaisi am Start. Das Trio belegte im Vorjahr den zweiten Platz. Das Team AAI setzt neben seinem 911 RSR auch einen 911 GT3 RSR ein.

Porsche-GT-Stimmen vor dem Rennen

Frank-Steffen Walliser (Motorsportchef): "Wir haben einen sehr produktiven Testtag erlebt. Die unterschiedlichen Wetterbedingungen, die heute herrschten, können auch beim Rennen auftreten, insofern hat das bestens in unsere Vorbereitung gepasst. Wir sind unterschiedliche Reifenkombinationen gefahren, vom normalen Slick bis zum Regenreifen. Wir konnten den 911 RSR auf alle Bedingungen abstimmen und auch die Fahrer sind jetzt darauf vorbereitet. Unsere Autos laufen wie Uhrwerke und die Fahrerbesetzungen haben sich gut aufeinander eingespielt. Wir gehen mit sehr viel Zuversicht in die Rennwoche."

Marco Ujhasi (Gesamtprojektleiter): "Wir gehen so gut vorbereitet wie noch nie in Le Mans an den Start. Den Testtag haben wir genutzt, um den 911 RSR für das wichtigste Rennen des Jahres auf den Punkt zu bringen. Das Erfolgsrezept für Le Mans ist relativ einfach: Du musst so lange wie möglich auf deinem Topniveau fahren und sehen, dass du für den Schlussspurt ein absolut unversehrtes Auto hast, mit dem du dann noch mal richtig attackieren kannst. Wenn uns das gelingt und wir gut durch die Nacht kommen, sollten wir die Chance haben, um den Sieg zu kämpfen."

Michael Christensen: "Ich war 1999 und 2000 als Fan in Le Mans und schon damals total begeistert. Jetzt selbst am Start zu sein, damit erfüllt sich für mich ein Traum. Ich freue mich auf die 20.000 dänischen Fans, die auch in diesem Jahr wieder erwartet werden. Das ist eine großartige Unterstützung. Le Mans ist ein Rennen, das jeder Fahrer einmal gewinnen will. Das erhöht den Druck, aber auch den Reiz. Es gibt in unserem Sport keine größere Herausforderung."

Richard Lietz: "Es ist schön, wieder nach Hause zu kommen. In Le Mans fühlen wir uns alle sehr wohl, auch weil Porsche bei diesem Rennen seine größten Erfolge feierte. Ein Sieg in Le Mans stellt alles in den Schatten. Es ist das wichtigste Rennen des Jahres. Ich liebe Le Mans. Wenn ich nicht als Fahrer dabei sein könnte, würde ich mir eine Eintrittskarte kaufen und mich als Zuschauer auf die Tribüne setzen."

Jörg Bergmeister: "Einmal habe ich bisher in Le Mans gewonnen, doch das ist schon elf Jahre her. Höchste Zeit also für einen weiteren Sieg. Le Mans ist das absolute Highlight des Jahres und für Porsche wegen der Historie natürlich ein ganz besonders wichtiges Rennen. Vor zwei Jahren waren wir Zweiter, es wäre also schön, wenn wir diesmal den Schritt ganz nach oben schaffen könnten."

Patrick Pilet: "Le Mans ist einzigartig. Es ist das Rennen, dem wir alle ein ganzes Jahr entgegen fiebern und das jeder von uns unbedingt gewinnen will. Ein Sieg in Le Mans und deine Saison ist ein Erfolg - ganz egal, was danach kommt. Entsprechend gut haben wir uns vorbereitet. Der Vortest mit den schwierigen Wetterbedingungen war ein guter Abschluss unserer Vorbereitungen. Wir sind fit für Le Mans."

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Fotostrecke: Le Mans 2015: Die GTE-Fahrzeuge

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Frederic Makowiecki: "Le Mans ist etwas ganz Besonderes. Es ist quasi eine ganze Saison in einem einzigen Rennen. Wenn du in Le Mans gewinnst, hast du dein größtes Ziel schon erreicht. Mit seiner Anziehungskraft und seiner Tradition steht es auf einer Stufe mit Klassikern wie dem Indy500 und dem Grand Prix von Monaco. Ich war schon als Kind sehr oft in Le Mans und habe damals immer davon geträumt, dieses Rennen irgendwann einmal selbst fahren zu dürfen. Diese Faszination ist von Jahr zu Jahr stärker geworden."

Wolf Henzler: "Es ist schön, nach einem Jahr Pause zurück in Le Mans zu sein. Die Atmosphäre ist einzigartig. Kein anderes Rennen hat so eine Ausstrahlung. Für mich ist es eine ganz besondere Herausforderung, meine Teamkollegen Patrick und Fred bei diesem wichtigen Rennen zu unterstützen. Ich habe in Le Mans 2010 zusammen mit Richard Lietz und Marc Lieb gewonnen. Das war ein unvergessliches Erlebnis."

Patrick Dempsey: "Nach Le Mans zu kommen, hat für mich etwas Magisches. Es ist etwas ganz Besonderes, bei diesem Klassiker mit Porsche zu starten, der erfolgreichsten Marke in der Geschichte des Rennens. Die großen Le-Mans-Siege von Porsche haben mich durch meine Kindheit und Jugendzeit begleitet. Als Team haben wir in dieser Saison große Fortschritte gemacht und sind auf einem guten Level. Beim Test im Regen zu fahren, war eine wertvolle Erfahrung für mich. Ich habe mich im 911 RSR gut und sicher gefühlt. Jetzt freue ich mich auf das Rennen."

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Bitte lächeln: Patrick Dempsey ist bei seinen Auftritten stets von Fans umlagert Zoom

Patrick Long: "Das ist schon mein zwölftes Le Mans. Von meiner Erfahrung versuche ich natürlich so viel wie möglich an meine Teamkollegen weiter zu geben. Doch wenn das Rennen erst einmal gestartet ist, wissen sie selbst am besten, was sie tun müssen, damit wir um den Sieg kämpfen können."

Klaus Bachler: "Der Testtag war wegen des Regens nicht einfach, hat uns aber viel gebracht. Ich freue mich wie ein kleines Kind auf das Rennen. Le Mans ist für mich der Höhepunkt des Jahres. Unser zweiter Platz im Vorjahr war einer der größten Erfolge meiner Karriere. Diesen Tag werde ich mein Leben lang nicht vergessen."