Peugeot-Sportchef: "Le-Mans-Rückkehr wäre ein Traum"
Peugeot könnte 2018 wieder in die Langstreckenszene zurückkehren - Sportchef Bruno Famin: "Zwei Bedingungen müssten allerdings erfüllt sein"
(Motorsport-Total.com) - Viele Fans der Le-Mans-Szene werden den 18. Januar 2012 noch als unschönen Termin in Erinnerung haben. Am damaligen Tag verkündete Peugeot den plötzlichen Rückzug von der Langstrecke. Die fertig vorbereiteten 908, die wenige Tage später in Sebring hätten zum Test ausrücken sollen, rollten nie in der Öffentlichkeit. Der schnelle Abschied, der Toyota zm beschleunigten Einstieg brachte, hatte arge finanzielle Sorgen des französischen PSA-Konzerns (Peugeot/Citroen) als Hintergrund.
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Bruno Famin hatte 2009 beim Peugeot-Le-Mans-Sieg die Technik-Verantwortung Zoom
Mittlerweile sind die Franzosen mit Werksprogrammen in der Rallye-Dakar-Szene und im Bereich RallyCross wieder mit einem recht umfangreichen Engagement unterwegs. Eine Rückkehr nach Le Mans, wo man 2009 hatte siegen können, scheint kein Tabu mehr zu sein. "Kein Zweifel: Wir würden gern wieder nach Le Mans zurückkehren. Es wäre ein Traum", sagt Peugeot-Sportchef Bruno Famin dem italienischen Magazin 'automoto.it'. Man werde sich nun drei Jahre lang auf Rallye Dakar und RallyCross konzentrieren.
"Danach könnte ein Start in der WEC in Betracht kommen - allerdings nur, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind", sagt der Franzose, der beim Engagement mit dem 908 HDi FAP als Technikchef agiert hatte. "Erstes müssten die Kosten, die in der Langstreckenszene zuletzt exorbitante Höhen erreicht haben, etwas sinken. Zweitens müsste die PSA-Gruppe in finanzieller Hinsicht wieder gesünder dastehen. Wenn diese zwei Dinge erfüllt sind, dann können wir ernsthaft über eine Rückkehr nach Le Mans nachdenken."
Aus Sicht von Famin ("Ich persönliche liebe Langstreckenrennen") müsse man derzeit nicht die Frage stellen, ob Peugeot wieder in Le Mans fahren wird, sondern man müsse nach dem Wann fragen. "Die WEC würde aus meiner Sicht perfekt zur Philosophie von Peugeot passen", so der Nachfolger von Olivier Quesnel. "Dort kann man die technologischen Stärken einer Marke darstellen. Das passt einfach optimal zu den Wünschen der Hersteller. Es wäre perfekt, es wäre ein Traum."
