Peugeot hat auf Zuverlässigkeit gesetzt

Die Peugeot-Mannschaft hat nach den Ausfällen im Vorjahr das Hauptaugenmerk auf die Zuverlässigkeit gelegt - Gratulation an Sieger Audi

(Motorsport-Total.com) - Peugeot lieferte dem einzig verbliebenen Audi im Feld einen harten Kampf. Wie im Vorjahr verpassten die Franzosen den Sieg, wenn auch diesmal nur knapp. Sebastien Bourdais, Simon Pagenaud und Pedro Lamy verloren das Rennen nach 24 Stunden um 13,8 Sekunden. Im Gegensatz zu 2010 landeten zwei brüllende Löwen auf dem Podest. Die Enttäuschung über die Niederlage ist groß

Titel-Bild zur News: Nicolas Minassian, Stephane Sarrazin, Franck Montagny

Peugeot hatte in diesem Jahr knapp das Nachsehen gegenüber Audi

"Im Jahr 2007 kam das Podium unerwartet", sagt Bourdais. "2009 gab es eine große Enttäuschung, aber in diesem Jahr wurden wir von einem stärkeren Konkurrenten besiegt. Als wir in der Nacht auf die weiche Reifenmischung wechselten, lief alles gut. Wären wir nur in der Nacht gefahren, dann wäre es für uns nicht schlecht gewesen. Wir konnten die mittlere Mischung nicht zum Arbeiten bringen. Audi hat ein schnelles und zuverlässiges Auto entwickelt. Wir haben uns für die Zuverlässigkeit entschieden. Das haben wir geschafft, aber im Ziel haben uns 13 Sekunden gefehlt."

Sein Teamkollege Pagenaud freute sich über das enge Duell. "Es war das ganze Rennen über ein großer Kampf. Wir wussten, dass es schwierig wird, aber nicht zu diesem Zeitpunkt. Wir hatten einen guten Rhythmus, aber am Ende hat der letzte Schwung gefehlt. Auf einer Runde war Audi effizienter als Peugeot. Wir müssen mit dem Ergebnis trotzdem zufrieden sein, denn beide Hersteller waren außergewöhnlich." Lamys Kommentar fiel kurz und knapp aus: "Das Team hat entschieden, dass ich nicht viel fahren soll."


Fotos: 24 Stunden von Le Mans


Nicolas Minassian, Stephane Sarrazin und Franck Montagny steuerten ihren 908 auf den dritten Platz. "Ich gratuliere Audi", sagt Minassian. "Sie haben einen tollen Job gemacht. Ich gratuliere auch meinen Teamkollegen." Sarrazin sagt zum Podestplatz seiner Mannschaft: "Im vergangenen Jahr war es sehr schwierig. Seither haben wir an der Zuverlässigkeit gearbeitet. Es gab keine Probleme. Es war ein tolles Rennen, aber Audi war stärker als wir. Wir haben alles gegeben und werden im nächsten Jahr noch stärker zurückkehren."

Es gab aber ein kleines technisches Problem, wie Montagny berichtet: "Bereits früh ist ein Ventil für die Verstellung der Bremsbalance gebrochen. Um die Bremsen während der Safety-Car-Phase nicht zu überhitzen, habe ich die Bremsbalance ganz zum Heck verstellt. Dabei ist das Kabel gebrochen."