Nicht nachgedacht: Japanischer Traum platzt sofort
Der japanische Verbandschef Masaaki Bandoh will GT500-Autos in der WEC mitfahren lassen - Ein Blick ins Regelwerk hätte genügt: Gaststarts nicht möglich!
(Motorsport-Total.com) - Die japanische GT500-Serie und die deutsche DTM fahren ab der Saison 2017 unter dem gleichen Reglement. Im ersten Jahr des neuen Regelwerks soll es ein erstes Aufeinandertreffen in Fuji geben. An gleicher Stelle würde sich GTA-Präsident Masaaki Bandoh ein PR-wirksames Fahren seiner GT500-Boliden wünschen. Der Japaner stellt sich vor, dass Honda, Lexus und Nissan jeweils ein Team außer Konkurrenz in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mitfahren lassen könnten.

© Toyota
Auf der langen Geraden von Fuji könnten die GT500-Autos gut mithalten Zoom
Der Traum ist jedoch genauso schnell geplatzt wie entstanden. Ein Start der GT500 bei einem Event der WEC ist ausgeschlossen. In Artikel 16A des Sportlichen Regelwerkes ist festgelegt, welche Fahrzeuge in der WEC eingesetzt werden dürfen. Dort heißt es: "Die Events sind exklusiv den 'Le Mans Protypes' (LMP1 und LMP2) sowie den 'Le Mans Grand Touring Endurance Cars' (LMGTE Pro und LMGTE Am) vorbehalten, die den technischen Regularien des ACO entsprechen und von der FIA homologiert wurden."
Bandoh wollte mit einem Einsatz der GT500-Fahrzeuge darstellen, wie schnell die Fahrzeuge in der japanischen Serie sind. Die von einem 2,0-Liter-Turbo angetriebenen Autos leisten rund 600 PS. Beim vergangenen Event in Fuji fuhr Yuji Tachikawa (Lexus) in 1:28.579 Minuten die schnellste Runde im Qualifying. Zum Vergleich: 2014 waren die LMP1-Boliden von Audi, Porsche und Toyota nur rund ein bis zwei Sekunden schneller in der Zeitenjagd.

