Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Nach Toyota-Drama: Regel zu letzter Le-Mans-Runde angepasst
Der ACO zieht Konsequenzen aus dem Drama um den lange führenden Toyota bei den 24 Stunden von Le Mans 2016 - Künftig Rundenabzug statt Wertungsausschluss
(Motorsport-Total.com) - Mit einer der größten sportlichen Tragödien aller Zeiten hat Toyota bei den 24 Stunden von Le Mans 2016 Geschichte geschrieben. Dass der TS050 Hybrid mit der Startnummer 5 drei Minuten vor Schluss einfach vor der Haupttribüne stehen blieb, machte weltweit Schlagzeilen. Was in dem Drama um den verlorenen Sieg beinahe unterging, war die Tatsache, dass der Toyota komplett aus der Wertung genommen wurde, obwohl er in langsamer Fahrt die letzte Runde geschafft und das Rennen damit beendet hat.

© xpbimages.com
Die Toyota-Tragödie bei den 24 Stunden von Le Mans hat ein Regel-Nachspiel Zoom
Weil er mehr als sechs Minuten für diese Runde brauchte, wurde der Toyota von Anthony Davidson, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima aus der Wertung genommen. Der ACO geht nun präventiv vor und hat die Regeln für den Langstreckenklassiker 2017 geändert: Wer länger als sechs Minuten für die letzte Runde auf dem Circuit de la Sarthe braucht, fliegt nicht mehr sofort aus der Wertung. Ein Ausschluss erfolgt erst, wenn die letzte Runde mehr als 15 Minuten dauert. In der Zeit dazwischen gibt es künftig Rundenabzug.
Für jede Minute über der Sechs-Minuten-Marke gibt es künftig eine Strafrunde: Wer zwischen sechs und sieben Minuten benötigt, erhält eine Runde Abzug, zwischen sieben und acht Minuten sind es zwei, bis hin zu vier Strafrunden für eine Zeit zwischen neun und zehn Minuten. Wer zwischen 10 und 15 Minuten für die letzte Runde braucht, erhält zehn Runden Abzug, kommt aber trotzdem in Wertung.
Der Wertungsausschluss wegen Überschreitens der Maximalzeit von sechs Minuten erschien vielen als eine zu arge Strafe. Bei anderem Verlauf der Meisterschaft hätte diese Situation nämlich einen großen Einfluss auf den WM-Kampf haben können. Mit der neuen Regel wäre der Toyota #5 auf den dritten Platz gekommen und hätte 30 WM-Punkte erhalten - mehr als für einen regulären WEC-Sieg.
Eine weitere kleinere Änderung betrifft die Festsetzung der Fahrerpaarungen: Diese müssen künftig am 11. Mai feststehen. Wer danach das Fahreraufgebot noch ändert, wird mit 5.000 Euro Strafe belangt.

