Die 24 Stunden von Le Mans 2016 in Bildern: Vom Start hinter dem Safety-Car bis zum unfassbaren Toyota-Drama
Die 84. Auflage der 24 Stunden von Le Mans starten am 18. Juni 2016 bei nassen Bedingungen. Brad Pitt schwenkt die Nationalflagge zum Start, die Fahne wurde zuvor von Soldaten der Eliteeinheit überreicht.
Unzählige Helfer und die insgesamt über 263.000 Zuschauer am Circuit 24 Heures in Le Mans erleben erneut ein spannendes Rennen, das über viele Jahre nicht in Vergessenheit geraten wird.
Ein Novum in Le Mans: Aufgrund der nassen Bedingungen wird das Rennen hinter dem Safety-Car gestartet. Über 50 Minuten lang bleibt das Sicherheitsfahrzeug an der Spitze. Erst dann geht es richtig los.
In der Frühphase kann Mike Conway den Toyota mit der Startnummer 6 an die Spitze bringen. Vorteil der Japaner: Sie absolvieren 14 Runden mit einer Tankfüllung, die Konkurrenz nur 13 Umläufe pro Stint.
Das hohe Tempo des TS050 mit der Nummer 6 geht zunächst der Porsche der im Juni amtierenden Weltmeister Webber/Bernhard/Hartley (#1) am besten mit.
Doch am Abend der entscheidende Rückschlag für die Crew im Auto mit der Nummer 1. Ein Defekt an der Wasserpumpe erzeugt weitere Folgeschäden, man fällt weit zurück.
Unterdessen hat auch Audi erste Federn gelassen. Das Auto von Lotterer/Fässler/Treluyer landet früh mit Defekt in der Garage, insgesamt können die Ingolstädter das hohe Tempo nie wirklich mitgehen.
Über Nacht bringen sich die späteren Protagonisten im Kampf um den Gesamtsieg in Position. Die 24 Stunden von Le Mans münden in ein Duell zwischen Porsche #2 und Toyota #5.
Der Porsche von Jani/Lieb/Dumas hält den Druck auf die Konkurrenz stets hoch. "Hetzen bis zum Ende", so die Ansage der Porsche-Teamführung. Ob sich diese Taktik auszahlt?
Buemi/Davidson/Nakajima (#5) können in ihrem Toyota das Tempo an der Spitze bestimmen. Nach einem Reifenschaden für die #2 zehn Minuten vor dem Ende liegt das Toyota-Trio klar auf Siegkurs.
Der Schockmoment in der Toyota-Box um 14:54 Uhr. "Ich habe keine verdammte Power", funkt Nakajima an seine Mannschaft. Sofort wird deutlich: Der TS050 haucht langsam aber sicher sein Leben aus.
Über viereinhalb Minuten benötigt der Japaner für die vorletzte Runde in einem denkwürdigen Rennen. Er hält zum Entsetzen aller Zuschauer direkt vor der Boxenmauer auf der Start-Ziel-Geraden an. Es ist 14:56 Uhr.
Unfassbarer Moment in der Box von Porsche: Romain Dumas, Teamchef Andreas Seidl und Marc Lieb ahnen, was auf sie in letzter Sekunde zukommt: Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans.
Teamkollege Neel Jani bringt seinen 919 Hybrid sicher über die letzten Kilometer. Porsche feiert den 18. Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans und baut seine Rekordbilanz weiter aus.
Jubel bei Porsche, Trauer bei Toyota: Der völlig geknickte Kazuki Nakajima wird von TMG-Boss Rob Leupen und Teammanager John Steeghs gestützt und getröstet. Auch im 18. Anlauf wurde es nichts mit dem Toyota-Sieg.
Auf dem Siegerpodest strahlen Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas. Es ist der erste Le-Mans-Triumph des Porsche-Trios, das sich am Ende der WEC-Saison 2016 auch den WM-Titel sichert.
Die 24 Stunden von Le Mans 2016 in Bildern: Vom Start hinter dem Safety-Car bis zum unfassbaren Toyota-Drama