In den Jahren 1999 bis 2016: Audi feiert 13 Gesamtsiege bei den berühmten 24 Stunden von Le Mans
Audi feierte in 17 Jahren bei den 24 Stunden von Le Mans insgesamt 13 Gesamterfolge und ist somit die zweiterfolgreichste Marke an der Sarthe hinter Porsche
1999 erfolgt der erste Auftritt der Vier Ringe beim Klassiker in Frankreich. Audi hat die Ingenieure zweigleisig arbeiten lassen. Aus Deutschland kommt der offene R8R, der die Ränge drei und vier erreicht.
Die Kollegen von Audi Sport UK schicken gleichzeitig das Coupe R8C in das Rennen. Der geschlossene Prototyp wird daraufhin verworfen. Man bleibt auf Jahre beim offenen Chassis.
Nur ein Jahr nach dem Debüt folgt der erste große Triumph. Tim Kristensen, Frank Biela und Emanuele Pirro kommen 2000 beim Dreifachsieg der Ingolstädter mit dem R8 als Erste ins Ziel.
Im Jahr 2001 setzt sich die Joest-Mannschaft in gleicher Besetzung durch, auf Platz zwei ein R8 von Audi North America. Der Bentley auf Rang drei wird um 15 Runden distanziert.
Schon wieder Kristensen, Biela, Pirro und schon wieder ein mehr als souveräner Audi-Auftritt: Emanuele Pirro bejubelt 2002 seinen dritten Le-Mans-Sieg in Serie.
2003 überlässt Audi der Konzernschwester Bentley das Feld - kein Werkseinsatz für ein Jahr. Die Briten siegen, die Deutschen kommen mit ihren R8 in Kundenhand (Goh und Champion) auf die Ränge drei und vier.
2004 ist die Audi-Welt wieder wie gewohnt: Drei R8 auf den ersten drei Plätzen, ein vierter Prototyp der Ingolstädter auf dem fünften Rang.
Als 2005 der Pescarolo-Judd aufmüpfig wird und Rang zwei belegt, ist bei Audi klar: Das Ende des R8 ist gekommen. Es gelingt ein abschließender Sieg mit Champion, dann der Wechsel zum R10 TDI.
Frank Biela, Emanuele Pirro und Marco Werner gelingt 2010 jener Triumph, der Audi im Sinne der PR einen großen Coup bescherte: Dieselsieg in Le Mans. Der TDI als treibende Kraft im Heck eines Rennfahrzeuges.
Das Konzept macht Schule. Peugeot kommt als Konkurrent hinzu und setzt ebenfalls auf Diesel. 2007 sind die Franzosen noch wenig vorbereitet, Audi sichert sich den Sieg, obwohl nicht immer alles perfekt läuft. Hier ein Crash von Luhr/Rockenfeller/Premat.
2008 folgt der dritte und gleichzeitig letzte Sieg des R10 TDI. Peugeot war den Deutschen auf den Pelz gerückt, nur dank des Regens bringt Audi Peugeot eine krachende Niederlage bei. Für das Folgejahr wechselt man zum neuen R15 TDI.
Der R15 war nicht der erhoffte große Wurf. Zu schwierig zu fahren, zu wenig Speed im Vergleich zum Peugeot. Die Franzosen jubeln 2009 über einen Doppelerfolg, Audi entwickelt den R15 TDI plus.
Rockenfeller/Bernhard/Dumas feiern 2010 den Sieg für Audi, weil Peugeot reihenweise die Motoren hochgehen. Gleichzeitig ist der nächste Renner schon in der Pipeline: Der R18 (Foto), der erstmals kein offenes Cockpit mehr aufweist.
Der neue Bolide schlägt ein wie eine Bombe - allerdings nicht nur im besten Sinne. Schwere Unfälle von Allan McNish und Mike Rockenfeller überschatten das Rennen 2011. Fässler/Lotterer/Treluyer retteten sich 13,4 Sekunden vor Peugeot ins Ziel. Erstmals seit 2007 hat Audi einen höheren Speed als Peugeot.
Das schnelle Trio lässt im Folgejahr 2012 gleich den nächsten Triumph folgen, den ersten mit Hybridtechnik an Bord. In Abwesenheit von Peugeot hat Audi in jenem Jahr vergleichsweise leichtes Spiel.
2013 gibt es den neunten und letzten Sieg von Tom Kristensen in Le Mans. Der Däne feiert den Erfolg gemeinsam mit Allan McNish und Loic Duval.
Für das Jahr 2014 steht der bislang letzte Audi-Sieg an der Sarthe in den Geschichtsbüchern. Lotterer/Fässler/Treluyer siegen, aber das Trio verpasst im Gegensatz zu 2012 den Gewinn des Titels in der WEC.
2015 ist Konzernschwester Porsche einfach nicht zu packen. Der Audi R18 kann das Tempo nicht ganz mitgehen. Man legt für das Jahr 2016 noch einmal erheblich nach.
Der R18 des letzten Jahrgangs besticht durch eine konsequente Aerodynamik. Dennoch ist an der Sarthe 2016 nichts zu holen. Der Wagen ist zu fragil, die Konkurrenz von Porsche und Toyota einfach zu stark. Ende 2016 erfolgt im Zuge des Dieselskandals der Rückzug aus der LMP1.
In den Jahren 1999 bis 2016: Audi feiert 13 Gesamtsiege bei den berühmten 24 Stunden von Le Mans