Lotus-LMP2-Piloten erfahren sich Rennberechtigung
Das Lotus-LMP2-Team fiel am ersten Tag in Le Mans noch nicht mit schnellen Zeiten auf, dafür absolvierten die Fahrer die für die Rennteilnahme nötigen fünf Nachtrunden
(Motorsport-Total.com) - Beim ersten Qualifying für die 80. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans positionierte sich das in der LMP2-Klasse startende Lotus-Team im hinteren Feld. In der zweiten Prototypen-Klasse positionierte sich das Lola-Coupé mit dem Lotus-Motor auf dem 16. Platz. Zunächst war es für die zwei Deutschen Thomas Holzer und Mirco Schultis sowie den Italiener Luca Moro aber wichtig, die fünf Pflichtrunden bei Nacht zu absolvieren, um die Starterlaubnis für das Rennen zu erlangen.

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Das Lotus-Trio muss sich erst an den Kurs an der Sarthe gewöhnen
Insgesamt spulten sie am ersten Tag mit dem Auto mit der Startnummer 31 980 Kilometer ab. Das Team von Colin Kolles' Vater Romulus Kolles testete die verschiedenen Reifenmischungen, um mehr über den Reifenverschleiß zu lernen. Ein weiteres Ziel war es, herauszufinden, wie sich das Auto und die Reifen im Dunkeln verhalten, um das richtige Setup für die nächsten Trainings und das Rennen zu finden.
"Wir sind zufrieden mit dem heutigen Tag", sagt Holzer. "Wir haben erreicht, was wir erreichen wollten, nämlich die erforderlichen fünf Runden bei Nacht zu absolvieren." Für den Deutschen war vieles Neuland: "Ich bin zum ersten Mal bei den 24 Stunden von Le Mans und hatte abgesehen vom Testtag vor dem Rennen noch keine Erfahrung auf dieser Strecke. Es dauert ein paar Runden, bis man alles genau kennt und sich auf die Gegebenheiten eingestellt hat."
Den Kampf um die Startplätze will er nicht überbewerten: "Das ist hier nicht so wichtig, denn das Rennen dauert 24 lange Stunden." Landsmann und Teampartner Schultis möchte sich ebenfalls "Schritt für Schritt" verbessern: "Das Fahren bei Nacht ist ganz anders hier als anderswo, aber unbeschreiblich. Ich bin sehr stolz, dass ich bei diesem legendären Rennen fahren darf und ich die Voraussetzungen erfüllt habe, fünf Runden nachts zu absolvieren. Ich hoffe, mich morgen noch steigern zu können und ich freue mich auf die nächsten Trainings."
Moro, der Italiener im Team, kann ebenfalls nicht auf viel Le-Mans-Erfahrung zurückgreifen - für ihn ist es die Premiere auf der klassischen Rennstrecke: "Ich freue mich, hier dabei zu sein. Ich habe die vorgeschriebenen fünf Runden bei Nacht absolviert, also darf ich beim Rennen auch starten. Es macht viel Spaß nachts zu fahren, es ist aber auch sehr anspruchsvoll, da es sehr dunkel an der Strecke ist. Es gibt noch Verbesserungspotenzial und ich hoffe, dass es im morgigen Qualifying etwas besser wird."

