• 12.08.2011 13:44

  • von Roman Wittemeier

Leinders und die Magie von Le Mans

In den vergangenen zwei Jahren wurde Bas Leinders von großer Le-Mans-Leidenschaft ergriffen - Weitere Starts mit LMP1-Prototypen möglich?

(Motorsport-Total.com) - Der Belgier Bas Leinders hat in seiner bisherigen Motorsportkarriere viel erlebt. Der 36-Jährige fuhr Kart, Formel Ford, Formel Opel, Formel 3, Formel 3000, Worldseries, war sogar Formel-1-Testpilot und ist aktuell in den hochklassigen GT-Serien unterwegs. Leinders hat beim GT1-Team Marc VDS mehr als nur die Rolle des Fahrers - er ist gleichzeitig Teammanager.

Titel-Bild zur News: Bas Leinders, Maxime Martin, Vanina Ickx

Bas Leinders, Maxime Martin und Vanina Ickx fuhren in Le Mans auf Platz sieben

Das größte Erlebnis in seiner abwechslungsreichen Karriere ist jedoch nach eigener Aussage Le Mans. 2010 startete Leinders dort erstmals mit dem Ford GT, schied allerdings aus. In diesem Jahr wählte er die große Variante: Gemeinsam mit Vanina Ickx und Maxime Martin kam der Belgier mit dem Lola-Aston Martin von Kronos auf Gesamtrang sieben an der Sarthe. "Das war perfekt. Wir hatten uns so sehr ein Top-10-Resultat gewünscht", blickt er zurück.

"Solch eine Le-Mans-Woche ist einfach magisch", meint Leinders im Gespräch mit 'pitlane-vision.com'. Im Vergleich zur großen Formel 1 sei die Langstreckenszene fast ebenso hochprofessionell, aber dennoch für die Fans greifbar und nicht zu elitär. "Als ich damals in der Formel 1 war, habe ich genau zwei Tickts bekommen - für mich und meinen Manager. Nicht denkbar, dass ich Familie mitbringe", blickt der 36-Jährige auf das Jahr 2004 zurück, als er dritter Pilot bei Minardi war.

"Die Formel 1 schottet sich komplett nach außen ab. Zu einem gewissen Grad ist das verständlich, aber für die Fans ist das alles andere als lustig. Die igeln sich richtig ein. In Le Mans ist es ganz anders, einfach nur großartig. Die Technische Abnahme, die Fahrerparade finden in der Innenstadt völlig offen statt, die Fans können auch in die Boxengasse gehen. Einfach nur toll", vergleicht Leinders.

¿pbvin|64|3970||0|1pb¿Diese Erlebnisse haben den belgischen Piloten geprägt - er will zurück nach Le Mans. "Wir haben bei uns im Team genügend Leute, die sich mit der LMP1 auskennen. Solch ein Prototyp fährt sich einfach großartig. Wenn ich freie Wahl hätte, dann würde ich mich jederzeit für ein solches Auto entscheiden", sagt er. Allerdings fügt Leinders an: "Es kostet viel Geld. Ohne Hilfe eines Herstellers könnten wir es kaum schaffen."