• 28.02.2012 14:40

  • von Roman Wittemeier

Können Honda-Kunden die Werke ärgern?

Strakka und JRM starten in der WEC mit dem neuen HPD ARX-03a, Pickett setzt den Honda-LMP1-Wagen in der ALMS ein - Entwickler Nick Wirth über die Erfolgschancen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rückzug von Peugeot steht die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) nominell nur noch mit zwei engagierten Werken da. Audi und Toyota betreiben den Prototypensport werksseitig, andere halten sich ein wenig zurück. Honda und Nissan agieren auf hohem Niveau, tarnen ihre Fahrten aber auch in der Saison 2012 als Einsätze privater Teams. Die Unterstützung seitens Nissan in der LMP2 (mit Signatech) oder seitens Honda in beiden Prototypenklassen ist aber kaum zu übersehen.

Titel-Bild zur News:

Strakka geht in der Saison 2012 erstmals in der LMP1-Klasse an den Start

Hinter dem Honda-Fahrzeugen mit der Kennzeichung HPD (Honda Performance Development) steht als Entwickler der Brite Nick Wirth, der seit den Acura-Zeiten regelmäßige Verbesserungen anbringt. Seit der Ingenieur beim Formel-1-Team Virgin aus der technischen Verantwortung entlassen wurde, konzentriert sich Wirth wieder mehr auf die Prototypenszene. Der neue ARX-03a (LMP1) und der ARX-03b (LMP2) sollen 2012 in der WEC, in der ALMS und der ELMS für Erfolge sorgen.

"Die Beziehung zu Honda ist noch weiter gefestigt. Wir sind nun schon seit zehn Jahren Partner und hoffen auf eine lange gemeinsame Zukunft", sagt Wirth im Interview mit 'lemans.org'. Welche Schritte in der Zukunft folgen, entscheidet sich nicht zuletzt über das Abschneiden der Honda-Autos in der Saison 2012. "Die Piloten haben uns bei den ersten Tests positives Feedback gegeben. Sie sprachen von einem guten Potenzial. Aber wir heben nicht ab. Es waren immerhin nur die allerersten Tests", sagt der Designer.

In den USA hatten Klaus Graf, Simon Pagenaud und Lucas Luhr nach der ersten Ausfahrt mit ihrem HPD ARX-03a von Pickett geschwärmt, auch die Strakka-Piloten waren nach dem Shakedown mit dem neuen Honda-LMP1 voll des Lobes. "Wir warten mal ab, wie es in Sebring läuft. Man darf nicht vergessen, dass es sich um Kundeneinsätze handelt. Allerdings reagieren wir jederzeit auf die Wünsche der Kunden und legen bei Bedarf noch einmal nach", sagt der Chef von Wirth Research.

"JRM und Strakka haben schon tolle Erfolge gefeiert. Ich denke, die werden konkurrenzfähig sein. Ich hoffe auch, dass Pickett in den USA vorne fahren kann", meint Wirth. Ob es für die beiden Teams in der WEC zum Kampf gegen die Werke reichen kann? "Audi und Toyota haben riesige Budgets. Aber dennoch: Der ARX ist schnell und zuverlässig. Wir werden hart arbeiten, um mithalten zu können. Warten wir mal ab", sagt der Brite. Im vergangenen Jahr konnte der HPD von Highcroft in Sebring auf Platz zwei fahren.


Erster Test des HPD ARX-03a von Pickett

Sollten die Ergebnisse 2012 stimmen, dann steht einem nächsten Schritt in der Partnerschaft zwischen Honda und Wirth wohl nichts mehr im Wege. Dann sollen endlich die Pläne zum Bau eines neuen Coupés verwirklicht werden, die schon lange in den Computern von Wirth gespeichert sind. "Wir warten auf das Reglement 2014. Bis dorthin war es sinnvoller, mit dem offenen Wagen weiterzumachen. Wir wollten kein ganz neues Auto entwickeln. Sobald die künftigen Regeln feststehen, setzen wir die Coupé-Entwicklung fort", sagt Wirth, "aber wir schauen uns vorher noch genau an, welches das beste Konzept sein könnte."

ADAC GT MASTERS LIVE

ADAC GT Masters im TV

Nächstes Event

Oschersleben

26. - 28. April

Qualifying 1 Sa. 09:15 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:15 Uhr
Qualifying 2 So. 09:15 Uhr
Rennen 2 So. 15:15 Uhr

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt