KCMG: Starkes Debüt endet mit Defekt

Das erste chinesische Team in Le Mans präsentiert sich in der LMP2-Klasse konkurrenzfähig, aber ein gebrochener Benzintank sorgt für den Ausfall

(Motorsport-Total.com) - Das chinesische KCMG-Team startete in Le Mans mit einem Morgan-Nissan in der LMP2-Klasse, doch das Trio Alexandre Imperatori, Ho-Pin Tung und Matthew Howson sahen die Zielflagge nach 24 Stunden nicht. Sonntagmittag trat ein Leck im Benzintank auf. Der Schaden war nicht in kurzer Zeit zu beheben und über den Morgan wurde in der Garage ein Tuch gezogen. Bis dahin hatte sich das Trio gut in Szene gesetzt. Von Startplatz sechs aus preschte Imperatori nach vorne und führte die LMP2-Klasse auch für einige Runden an.

Titel-Bild zur News: Ho-Pin Tung

Das erste chinesische Team in Le Mans wurde nicht mit einer Zielankunft belohnt Zoom

Es trat aber ein Bremsproblem auf und Imperatori verlor wieder einige Positionen. Der Schaden konnte behoben werden und in der ersten Rennhälfte lag KCMG im Spitzenfeld dabei. Als es zu regnen begann, drehte sich Howson, weil Vibrationen auftraten. Auch dieses Problem konnten die Mechaniker beheben, doch gegen Sonntagmittag trat das Leck im Benzintank auf. Das besiegelte das Ende bei den diesjährigen 24 Stunden. "Wir hatten auf eine Zielankunft gehofft. Zudem haben wir über das Wochenende Fortschritte gezeigt und kämpften um die Toppositionen", meint Teambesitzer Paul Ip.

"Das Team und ich haben uns ein anderes Endergebnis erwartet, aber wir sind trotzdem ein gutes Rennen gefahren, obwohl uns ein technisches Problem zur Aufgabe zwang. Ich bin trotzdem stolz auf unsere Leistung und bedanke mich bei Alex, Ho-Pin, Matt und dem gesamten Team für ihre unglaubliche Arbeit. Für uns war es eine Ehre, dass wir China in Le Mans repräsentieren durften. Nun freue ich mich auf das nächste Jahr. Wir bedanken uns bei all unseren Unterstützern. Es war für uns alle ein tolles Abenteuer."


Fotos: 24 Stunden von Le Mans


Imperatori leistete sich keine Fehler und war in seinen Stints schnell unterwegs. "Es ist schade, dass wir nicht ins Ziel gekommen sind, denn ich fühle mich für unsere Crew schlecht. Das Team hat unheimlich viel für dieses Rennen investiert. Sie konnten alle Probleme lösen, aber dann hatten wir keine andere Wahl und mussten wegen des gebrochenen Benzintanks aufgeben. Weiterzufahren wäre nicht mehr sicher gewesen. Trotzdem war es ein gutes Rennen und eine unglaubliche Erfahrung. Wir haben China stolz gemacht, denn wir führten das Rennen zu einem Zeitpunkt an. Im nächsten Jahr wollen wir gewinnen."

Howson versucht es positiv zu sehen: "Ich glaube, dass es ein gutes Debüt für das gesamte Team war. Wir waren schon beim Vortest konkurrenzfähig und das setzte sich im Rennen fort. Das Team hat nichts falsch gemacht und es war in der gesamten Woche ein großer Aufwand. Alex, Ho-Pin und ich leisteten uns nur ein oder zwei Fehler. Hätten wir kein technisches Problem gehabt, dann hätten wir um die Podestplätze kämpfen können. Für mich war es eine Ehre, Teil des ersten chinesischen Teams in Le Mans zu sein."

Ähnlich sieht es auch sein Teamkollege Tung, der für China einen Meilenstein im Motorsport schaffen wollte. "Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir nicht ins Ziel gekommen sind, aber ich denke wir können als Team stolz sein. Dieses Programm zwei Monate vor Le Mans auf die Beine zu stellen war ein Kunststück. Dass wir sofort konkurrenzfähig waren, ist eine große Errungenschaft für uns. Es ist einfach Pech, dass wir ein technisches Problem hatten, das nicht behoben werden konnte."

"Natürlich bin ich enttäuscht, aber ich bin auch stolz, dass ich in Le Mans dabei sein durfte." Tung wurde auch vom tragischen Tod Allan Simonsens getroffen: "Ich habe Allan seit 2001 gekannt und wir sind immer in Kontakt geblieben. Ich bin sehr traurig, denn wir haben im Vorjahr einige Zeit gemeinsam verbracht. Es ist extrem schockierend und sein Tod hat dieses Wochenende klarerweise überschattet."

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