• 27.06.2013 15:23

Kaffer: Der Blick geht nach vorn

Pierre Kaffer und das Team Pecom beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans: Klassenrang fünf ist das Ergebnis einer traurigen Woche in Frankreich

(Motorsport-Total.com) - Pierre Kaffer hat bei den 24 Stunden von Le Mans eine Enttäuschung erlebt. Der erfahrene Langstreckenpilot und seine Teamkollegen Luis Perez Companc und Nicolas Minassian erreichten zwar das Ziel und einen soliden fünften Rang in der LMP2-Klasse, jedoch war dies nicht die Ausbeute, die sich das Team Pecom vorgestellt hatte. Mit dem schnellen Oreca-Nissan der LMP2-Mannschaft wäre mehr möglich gewesen. Unglückliche Safety-Car-Phasen warfen das Team jedoch frühzeitig weit zurück. Das 24-Stunden-Rennen wurde zudem überschattet vom Unfalltod des 34-jährigen Dänen Allan Simonsen.

Titel-Bild zur News: Luis Perez Companc, Pierre Kaffer, Nicolas Minassian

Pierre Kaffer fuhr in der Frühphase mit dem Oreca-Nissan weit nach vorne Zoom

"Der tragische Tod meines früheren Teamkollegen Allan Simonsen hat mich schwer getroffen. Kaum vorstellbar, welchen Schmerz die Angehörigen ertragen müssen. Ich wünsche allen viel Kraft und Halt", sagt Kaffer, der 2009 gemeinsam mit Simonsen bei Farnbacher im Ferrari saß. "Der Unfall und die Folgen haben das Sportliche in Le Mans sicherlich in den Hintergrund gestellt, aber dennoch ärgere ich mich über unser Abschneiden. Es war deutlich mehr möglich."

"Nach meinen ersten Stints konnte ich das Fahrzeug mit starken Rundenzeiten auf Podestkurs bringen. Es sah alles gut aus", berichtet der Deutsche vom Samstag in Le Mans. Mit dem Tageswechsel wendete sich das Blatt. "Wir hatten großes Pech mit einigen Boxenstopps. Weil das Safety-Car auf der Strecke war, mussten wir am Boxenausgang an der roten Ampel warten. Das hat uns weit zurückgeworfen. Dieser Rückstand war in der extrem umkämpften und stark besetzten LMP2-Klasse nicht mehr aufzuholen", so Kaffer.

"Es ist frustrierend, weil wir sicherlich das nötige Tempo für einen Platz auf dem Podium gehabt hätten. Ich mache jetzt schnell einen Haken an die Sache und blicke nach vorne", meint der sympathische Wahl-Schweizer. "Am kommenden Wochenende bewege ich mich wieder mal in einer ganz anderen Welt. Mit dem Team Starworks Motorsport trete ich beim Grand-Am-Lauf in Watkins Glen an. Meine Teamkollegen im schnellen Daytona-Prototype werden Brendon Hartley und Scott Mayer sein. Ich freue mich sehr auf den US-Trip und hoffe, dass es dort deutlich besser laufen wird als in Le Mans."