• 01.07.2011 16:05

  • von Roman Wittemeier

Highcroft: Warum die Honda-Trennung so schmerzt

Nachdem sich Highcroft von HPD verabschieden musste, hält die Trauer über die verpasste Chance an: Duncan Dayton über die Le-Mans-Träume

(Motorsport-Total.com) - Bei Highcroft wurde der Reset-Knopf gedrückt. Nachdem Honda das HPD-Engagement kurzfristig einstellte, suchte Highcroft-Boss Duncan Dayton nach einem neuen Betätigungsfeld für seine ALMS-Fachleute. Er fand es ausgerechnet im zwar spektakulären, aber auch sehr mutigen DeltaWing-Projekt. Im kommenden Jahr will Highcroft die "Rakete" auf die Le-Mans-Strecke bringen.

Titel-Bild zur News: Simon Pagenaud, Marino Franchitti, David Brabham

David Brabham, Marino Franchitti und Simon Pagenaud waren in Sebring Zweite

Während man sich voll in das neue Abenteuer stürzt, ist die Trauer um die verpasste Le-Mans-Chance mit HPD noch nicht vergangen. "In Japan gab es ein Erdbeben und einen Tsunami. Ich kann Honda dann doch nichts vorwerfen", sagt Dayton im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Deren Entscheidung ist verständlich, auch wenn sie mich natürlich hart getroffen hat."

"Wir haben dermaßen hart gearbeitet, um nach Le Mans zu kommen. In diesem Jahr hätten wir ein siegfähiges Auto gehabt", sagt der Amerikaner. "In Sebring sind wir Zweiter geworden. Zu jenem Zeitpunkt hatten wir das Auto gerade einmal fünf oder sechs Tage in unseren Händen. Da steckt so viel Potenzial darin. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir den Dieselautos die Hölle hätten heiß machen können."

Der HPD ARX-01e zeigte sich sofort beim Debüt im März als starkes Paket. "Haltet euch das vor Augen: In Sebring sind wir 23 Sekunden hinter Oreca ins Ziel gekommen, die ein makelloses Rennen absolvierten", so Dayton. "Bei jedem Stopp haben wir beim Tanken rund fünf Sekunden verloren. Der ACO hatte den Treibstoffdurchfluss noch nicht neu angepasst. Wenn das damals schon passiert wäre, dann hätten wir gewonnen."

Die Rechnung ist nachvollziehbar, aber dennoch müßig. Die HPD-Ära von Highcroft ist trotz aller Erfolge beendet. "Der Wagen steht immer noch in Conneticut in der Werkstatt. Es ist so traurig", sagt Dayton nachdenklich. "Das Auto ist für den Transport vorbereitet. Anstatt in Richtung Westen - also nach Le Mans -, geht es nun also gen Osten, zurück zu Honda in Kalifornien. Frustrierend ist es, nichts anders."

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