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Hartley: "Etwas Schöneres kann ich mir nicht vorstellen"
Porsche-Pilot Brendon Hartley über den Le-Mans-Vortest im Porsche-LMP1-Auto und die verpasste Chance in der Formel 1: "Lass es mich so sagen..."
(Motorsport-Total.com) - Brendon Hartley gilt im Fahreraufgebot des Porsche 919 mit der Startnummer 20 als das Nesthäkchen. Der 24-jährige Neuseeländer ist tatsächlich jünger als seine Kollegen Timo Bernhard und Mark Webber, aber Hartley hat die frischesten Prototypen-Erfahrungen in Le Mans. "Ich habe das Gefühl, das mein gesamtes bisheriges Leben die Vorbereitung dafür war, jetzt mit einem Hersteller wie Porsche in Le Mans antreten zu dürfen", sagt der Werksfahrer voller Stolz im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.
© xpbimages.com
Brendon Hartley war in den vergangenen zwei Jahren im LMP2-Auto in Le Mans Zoom
"Ich bin bereit - und das Team ist es sicher auch. Unsere Fortschritte in den vergangenen Monaten waren enorm. Das waren riesige Schritte. Wenn es auf diesem Weg weitergeht, dann sieht es gut aus. Aber wir bleiben vorsichtig: Team neu, Auto neu und kompliziert, Wettbewerber sehr stark. Eine Chance haben wir aber dennoch", sagt Hartley vor dem Vortest am Sonntag. Lächelnd fügt er an: "Ganz ehrlich: Ich bin wirklich optimistisch."
"Die Strecke kenne ich aus meinen zwei Einsätzen in LMP2-Autos hier, aber natürlich sind die Geschwindigkeiten ganz anders und auch das erforderliche Verhalten im Verkehr", meint der Neuseeländer, der am Sonntag ganz neue Erfahrungen erwartet. "Im Porsche 919 über diese besondere Strecke in Le Mans zu fahren - das ist etwas, das kann ich gar nicht beschreiben. Die Vorfreude ist so extrem groß. Etwas Schöneres kann ich mir nicht vorstellen."
"Es ist alles etwas surreal", meint der Youngster. "Ich war wirklich nahe an einem Renncockpit der Formel 1, aber es hat dann aus unterschiedlichen Gründen nicht geklappt. Ich habe aus meinen damaligen Fehlern gelernt und bin wieder aufgestanden. Ich hatte das große Glück, dass ich Porsche aufgefallen bin und sie mich genommen haben. Ich will es einfach genießen." Hartley weicht der Frage aus, ob er sein LMP1-Cockpit gegen eine Chance in der Formel 1 tauschen möchte: "Lass es mich so sagen: Ich bin sehr glücklich dort, wo ich jetzt bin."
