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  • 27.01.2012 12:00

  • von Roman Wittemeier

Einschreibefrist verlängert: Chance für Peugeot-Kunden?

FIA und ACO halten die Tür zur WEC und zum 24-Stunden-Rennen in Le Mans länger offen: Nennfrist bis Dienstag verlängert - Findet sich ein Team für Peugeot-Einsatz?

(Motorsport-Total.com) - Bis vor wenigen Tagen erschien der Abschied des schnellen Peugeot 908 von der Langstrecken als endgültig. Die Franzosen hatten sich in kurzfristigen Gesprächen mit potenziellen Kundenteams nicht einigen können, die Nennfrist für die 24 Stunden von Le Mans und die neue Langstrecken-WM war abgelaufen. Der Aufschrei in der Szene war groß, denn immerhin ging dadurch das erhoffte nächste Duell zwischen Audi und Peugeot verloren.

Titel-Bild zur News: Simon Pagenaud, Sebastien Bourdais

Neue Hoffnung: Gibt es vielleicht doch wieder das Duell Audi gegen Peugeot?

Nun gibt es neue Hoffnung. Wie das LMP1-Team von Rebellion, das bald Nick Heidfeld unter Vertrag nehmen wird, durchblicken lässt, haben FIA und ACO die Einschreibefrist klammheimlich noch einmal bis zum 31. Januar verlängert. "Die Entscheidung ist im Interesse der gesamten Langstreckenszene", heißt es von den Schweizern. Die Bekanntgabe der Starterlisten wird trotz der verlängerten Frist wie geplant am 2. Februar in Paris stattfinden.

Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' hatte es im Zuge des Peugeot-Abschieds mehrere Interessenten für den Einsatz von zwei 908 gegeben. In der Kürze der Zeit bis zum Ablauf der ursprünglichen Nennfrist konnte jedoch keiner der Interessenten ein passendes kommerzielles Paket schnüren, um den Deal auf sichere Füße zu stellen. Im Hintergrund wurde aber offenbar weiter verhandelt.

Für einen solchen Kundeneinsatz kommen mehrere Teams in Betracht. Henri Pescarolo schloss ein solches Szenario vor wenigen Tagen zwar noch aus, aber der Franzose unterhält immer noch beste Kontakte zu den Löwen. Für eine neue Kombination Pescarolo-Peugeot spricht zudem, dass die Le-Mans-Legende sich zwar für die WM und für Le Mans eingeschrieben hat, aber bislang nicht die Fahrzeuge genannt hat, mit welchen er diese Einsätze bestreiten wird.

Wer könnte den Peugeot einsetzen?

Es gibt weitere mögliche Szenarien. Das OAK-Team von Jacques Nicolet wäre ebenso eine Möglichkeit wie die französische DAMS-Mannschaft. Ein weiterer Landsmann könnte eine Rolle spielen: Frederic Vasseur. Der ART-Boss spielt schon seit Jahren mit dem Gedanken, in die Langstreckenszene zu wechseln. Auch aus den USA könnte es Interesse geben. Neben Highcroft wäre auch ein Einsatz mit dem United-Autosports-Chef Zak Brown denkbar, der zuletzt allerdings immer Audi recht nahe stand. Brown, DAMS und Stefan Johansson hatten 2011 offen über den möglichen gemeinsamen Schritt nach Le Mans gesprochen.

Vor dem Hintergrund der verlängerten Nennfrist sind auch die Aussagen einiger Piloten sehr interessant. Der bisherige Peugeot-Werkspilot Anthony Davidsn zeigt sich via Twitter sehr zuversichtlich, "schon bald wieder in einem Cockpit" zu sitzen. Auch die langjährigen "Löwenbändiger" Franck Montagny und Stephane Sarrazin scheinen wieder Hoffnung zu schöpfen. "Ich weiß noch nicht, was ich machen werde", erklärt Sarrazin auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'.

¿pbvin|64|4363||0|1pb¿Der schnelle Langstreckenpilot aus Ales hatte bei Peugeot einen Vertrag für die neue Saison, der mit dem Ausstieg allerdings hinfällig wurde. Sarrazin wird womöglich in ein zukünftiges Programm des Herstellers eingebunden. Gerüchten zufolge wird Peugeot spätestens 2014 wieder werksseitig in die Szene zurückkehren. "Es wäre sehr traurig, wenn dieser tolle 908 nicht mehr laufen würde", so Sarrazin. "Mit diesem Fahrzeug haben wir in der Vergangenheit viele Siege erringen können."

Möglicherweise wird es auf den Starterlisten von WEC und Le Mans also noch Überraschungen geben. Hinter der Fristverlängerung wird vielleicht nicht nur die Hoffung auf ein Peugeot-Kundenteam stehen, sondern wohl auch noch andere Entwicklungen. Das Lotus-LMP2-Programm steht angeblich wieder auf der Kippe. Positive Signale sind unterdessen aus Japan zu vernehmen. Es heißt, dass sich Honda mit einem ersten Schritt in die Szene traut. Neben den HPD-LMP1-Autos von JRM und Strakka soll es mindestens eine weitere Nennung mit einem ARX-03a geben...

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